Leopold van der Pals: Symphonie Nr. 1 op. 4; + Symphonische Dichtungen Frühling op. 14 Nr. 1 & Herbst op. 14 Nr. 2 & Wieland der Schmied op. 23; Helsingborg Symphony Orchestra, Johannes Goritzki; 1 CD cpo 555117-2; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 24/05/2018 (72'10) – Rezension von Remy Franck

Die Erste Symphonie des niederländisch-dänischen Komponisten Leopold van der Pals (1884-1966) wurde 1910 von den Berliner Philharmonikern uraufgeführt und zeichnet sich insbesondere durch ein lebhaftes Scherzo und ein wunderschön kantables Andante molto aus. Die Ecksätze sind weniger charakteristisch, aber durchaus nicht uninteressant.

Die stimmungsvollen symphonischen Tondichtungen ‘Frühling’ und ‘Herbst’ sind reich an eindringlichen Themen und verbinden direkte Naturbeobachtungen mit dem Schwärmerischen.

Die Tondichtung ‘Wieland der Schmied’ wurde inspiriert durch eine dramatische Dichtung von Friedrich Lienhard, der ihrerseits die gleichnamige germanische Heldensage zugrundem liegt, ein Stoff mit dem sich ja auch Richard Wagner vorübergehend beschäftigt hatte, diesen dann aber zugunsten der Sagen um Mime, Siegfried und die Walküren liegen ließ.

Van der Pals schuf mit seiner Wieland-Tondichtung ein richtig starkes Stück, orchestral superb und vom dramatischen Ablauf her nachhaltig.

Johannes Goritzki setzt sich engagiert für die Musik des Komponisten ein und spornt mit seinem inspirierten und phantasievollen Dirigieren  das Orchester aus Helsingborg zu einer hervorragenden Leistung an.

The Dutch-Danish composer Leopold van der Pals is one almost totally unknown composer. Catalogues show just one chamber music disc and this new release with symphonic works. The symphony might not be a real hit, but the three tone basically romantic tone poems offer good music, well-crafted and imaginative. The commitment of Johannes Goritzky and the Helsingborg Symphony will convince anyone listening to this recording that its composer’s name should be more familiar.

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