Emmerich Kalman: Die Faschingsfee; Camille Schnoor, Daniel Prohaska, Nadine Zeintl, Simon Schnoor, Maximilian Mayer, Chor & Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Michael Brandstätter; 1 CD cpo 555147-2; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 02/2019 (76'43) – Rezension von Remy Franck

Emmerich Kalmans Operette ‘Die Faschingsfee’ spielt in der hier dargebotenen Fassung im Münchner Fasching und dreht sich, wie könnte es anders sein, um die Liebe.

Der Maler Viktor Ronai gibt ein Fest, um einen Preis zu feiern, den er gewonnen hat. Als einer der Gäste eine schöne junge Frau belästigt, schaltet sich Viktor ein und gebietet Einhalt. Nun entpuppt sich aber genau dieser Gast als der Stifter des Geldpreises und zieht diesen beleidigt zurück. Viktor steht als Kavalier da, was ihm einen Kuss der unbekannten schönen Frau einbringt. Als Viktor tags darauf dennoch den Geldpreis erhält, geht man davon aus, dass die Unbekannte selbst das Geld gezahlt hat.

Nach einigen weiteren Intrigen geht alles gut aus: Viktor und die Unbekannte, in Wirklichkeit eine Prinzessin, finden zusammen.

Die cpo-Aufnahme stammt aus dem Münchner Gärtnerplatztheater, wo die Operette schon 1918 aufgeführt wurde. Die Aufführung hat ein sehr gutes Niveau, mit einem kohärent spielenden Ensemble.

Camille Schnoor ist eine vorzügliche Prinzessin, die ihre schön timbrierte Stimme mit viel Präsenz und vokaler Qualität einsetzt. Daniel Prohaska gibt der Figur des Viktor viel Relief und kann auch mit angenehmer Tenorstimme überzeugen. Die weiteren Rollen sind ebenfalls zufriedenstellend besetzt, und Michael Brandstätter lässt das Orchester wirkungsvoll spielen, so dass die zahlreichen ‘Hits’ der Operette ebenso gut bedient werden wie die Ensembleszenen.

Emmerich Kalman’s Die Faschingsfee (The Carnival Fairy) is an appealing operetta with numerous catching melodies. The production form Munch’s Gärtnerplatztheater revives the scintillating operetta in a most appropriate way, with excellent singing and a good orchestral performance.

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