Die ‘Theater, Oper und Orchester GmbH Halle’ (TOOH) ist defizitär, aber das Land Sachsen-Anhalt will sich am Abbau des Defizites nicht beteiligen. Daher haben die Beschäftigten der TOOH beschlossen, die heutige Spielzeitvorstellung 2018/19 mit einer öffentlichen Protestaktion zu begleiten.

Vor dem Opernhaus am Universitätsring in Halle fordern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen künstlerischen Sparten sowie von Verwaltung, Technik und Staatskapelle Halle eine verlässliche Zukunftsperspektive – für die TOOH, aber auch für alle anderen Orchester und Theater im Land Sachsen-Anhalt. « Das Land Nordrhein-Westfalen verdoppelt gerade seinen Kulturetat, der Freistaat Sachsen will seine Theater und Orchester aus den Notlagen-Tarifen befreien, nur Sachsen-Anhalt scheint den Ruf nach einer wirklich auskömmlichen Kulturfinanzierung noch nicht gehört zu haben », schreibt die Deutsche Orchestervereinigung DOV in einer Presseaussendung.

Die verärgerte Hallesche Belegschaft teilt mit: « Wir leiden bis heute unter der letzten Kürzung der Landesmittel. Zum 1. Januar 2009 hatten wir 621 Mitarbeiter, zum Spielzeitende 2017/18 sind es nur noch 476. Trotz übervoller Bundes- und Landeskassen und trotz erfolgter Stellenkürzungen fehlen uns und anderen Orchestern und Theatern im Land immer noch Millionenbeträge. So kann es nicht weitergehen; es muss endlich Schluss sein mit dem Kultur- und Personalabbau.

Auch das Land Sachsen-Anhalt, nicht nur die Kommunen, tragen eine unmittelbare Verantwortung für die Orchester und Theater. Das Land und Staatsminister Robra müssen sich endlich auf die Stadt Halle zubewegen. Wir brauchen eine substanzielle Strukturhilfe und zwar bald. »

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