Piotr Tchaikovsky

Tchaikovskys vorletztes Bühnenwerk, Pique Dame, steht als zentrale Festivaloper auf dem Programm der diesjährigen Opernfestspiele Heidenheim und feiert am 5. Juli in der Inszenierung von Tobias Heyder Premiere. Weitere sieben Aufführungen finden bis zum 27. Juli statt.

Tchaikovskys Oper entstand in einer Zeit, in der der Komponist von Depressionen heimgesucht wurde. Anfangs fiel es ihm schwer, sich auf das Komponieren zu konzentrieren. Das Libretto seines jüngeren Bruders

Modest jedoch ermöglichte ihm einen Zugang zu dem Stoff um tragische Liebe und krankhafte Spielleidenschaft. Schonungslose Charakterstudien treffen mit Gesellschaftskritik vor dem Hintergrund einer Welt aufeinander, in der sich Traum, Mystik und Realität vermischen. Die Bühnenhandlung nach der gleichnamigen Puschkin-Novelle entpuppt sich als zeitlose Parabel über die Frage, ob und wie Glück zu bannen, zu berechnen bzw. zu erzwingen sei.

« Die Geschichte atmet große Intensität. Musikalisch ist das Werk ohnehin über jeden Zweifel erhaben“, sagt Dirigent Marcus Bosch über diese Partitur.

Die männliche Hauptpartie des spielsüchtigen Offiziers Hermann gestaltet George Oniani. Für Gabriele Scherer, in der Rolle der unglücklich verliebten Lisa, wurde die armenische Sopranistin Karina Flores verpflichtet. Marcus Bosch dirigiert das Festspielorchester Stuttgarter Philharmoniker sowie den Festspielchor Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn.

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