Sergei Tanejev: Klavierquintett op. 30, Klaviertrio d-moll op. 22, Klavierquartett E-Dur op. 20; Anna Zassimova, Albrecht Breuninger, Stefan Krznaric, Julien Heichelbech, Bernhard Lörcher; 2 CDs cpo 777793-2; 3/11 (119'52) – Rezension von Remy Franck

Im Werkkatalog von Sergei Tanejev (1856-1913) sind die Kammermusikstücke, sieht man von den Liedern ab, numerisch am stärksten vertreten. Dieses Album präsentiert drei Stücke für Klavier und Streicher. Sie stammen aus der Spätphase von Tanejevs Schaffen und fallen durch ihre architektonische Form sowie ein besonders reichhaltiges, melodisch-rhythmisches Material auf. Zunächst erklingt das leidenschaftliche und virtuose, fast 45 Minuten lange Klavierquintett, danach das E-Dur-Klavierquartett aus dem Jahre 1906, rhythmisch markant in den Ecksätzen, kantabel im zentralen Adagio.

Genau so russisch-romantisch und leidenschaftlich, wenngleich weniger ‘symphonisch’ als das Quintett und das Quartett ist Tanejevs einziges Klariertrio.

Die Musiker um Anna Zassimova erzeugen in allen drei Werken grandiose Klangwellen, immer gesanglich ausdrucksvoll und mit höchster Intensität. Der Hörer kann hier in einem wunderbaren Klangbad schwelgen.

Intense and passionate performances of three major chamber music works by Sergei Tanejev.

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