Tempesta; Vivaldi: Arien aus Andromeda liberata, La verita in cimento, Griselda, L'Olimpiade; Händel: Arien aus Agrippina, Radamisto, Serse; Porpora: Spesso di nubi cinto aus Carlo il Calvo; Pergolesi: Torbido in volto aus Adriano in Siria; Blandine Staskiewicz, Mezzosopran, Les Ambassadeurs, Alexis Kossenko; 1 CD Glossa GCD 923503; 09/14 (64'40) – Rezension von Remy Franck

Dieses Programm beginnt mit einer Lüge: Händel & Vivaldi verkünden Titelblatt und Backcover. Doch die erste Arie ist von Porpora, und Pergolesi ist auch im Programm enthalten.

Der Haupttitel der Produktion ist symptomatisch. Er legt das Gewicht auf die ‘Tempesta’, auf das Stürmische, ein Ausdrucksbereich der Blandine Staskiewicz am besten liegt. Die französische Mezzosopranistin hat einen großen stimmlichen Umfang, vor allem zur Höhe hin, sie hat ein charakteristisches Timbre und begeistert letztlich vor allem durch den Schwung der Phrasierung. Der schmerzliche Ausdruck gelingt ihr nicht wirklich, und so sind die ‘nicht-stürmischen’ Arien der CD weniger gelungen als die ‘stürmischen’. Und selbst diese lassen in ihrer farblichen Vielfalt etwas zu wünschen übrig. Von der Kunst einer Cecilia Bartoli sind wir hier weit entfernt, nicht zuletzt weil die Mezzo-Tiefe der Französin doch relativ schwach ist.

Uneingeschränktes Lob verdient das Ensemble Les Amassadeurs, aber bei diesen Formationen weiß man nie, wie sehr der Dirigent, in diesem Fall Alexis Kossenko, eine Solisten auch leiten kann, in dem was sie tut. Staskiewicz hätte meines Erachtens einen solchen, kritisch ‘mitarbeitenden’ und nicht nur ‘begleitenden’ Dirigent verdient.

Emotional storms are much more Blandine Staskiewicz’s terrain than melancholy and sorrow. That makes parts of her recital a little weak.

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