In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern in Deutschland sind durchschnittlich vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt, in den Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester hingegen nur halb so viele. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Erhebung, die das vom Deutschen Musikrat getragene Deutsche Musikinformationszentrum (miz) durchgeführt hat.

  • Die höchsten Frauenanteile gibt es bei den Harfen (93,7 %, 118 von 126) und den Flöten (65,4 %, 298 von 456), in der 2. Violine (62,6 %, 889 von 1.421) und der 1. Violine (59,1 %, 1.023 von 1.731).
  • Die höchsten Männeranteile finden sich bei der Tuba (98,1 %, 103 von 105), der Posaune (96,5 %, 443 von 459), der Pauke/Schlagwerk (95,4 %, 417 von 437) und der Trompete (94,7 %, 433 von 457).
  • In höheren Dienststellungen wie Konzertmeister-, Stimmführer- und Solopositionen sind Frauen mit 28,4 % unterrepräsentiert (1.156 von 4.070). Die höheren Dienststellungen werden überwiegend von Männern bekleidet; sie besetzen 71,6 % dieser Positionen (2.914 von 4.070). In den 21 höchstdotierten Orchestern (über TVK-Gruppe A/F1) sind es sogar 78,1 % (721 von 923).
  • In den Streichinstrumenten ist mit 49,6 % jedes zweite Orchestermitglied eine Frau (2.874 von 5.800). Ihr Anteil an den höheren Dienststellungen ist mit 32,7 % aber vergleichsweise gering (530 von 1.619). Je niedriger die Dienststellung, desto höher der Frauenanteil, der im Tutti 57,5 % beträgt (2.086 von 3.630).
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