Eine umfassende Studie über die österreichische Musikwirtschaft zeigt, dass diese, gemessen an der Wertschöpfung, mit 7,5 Milliarden Euro die drittstärkste Branche des Landes ist, und 2,8 Prozent des österreichischen BIP erwirtschaftet. Zudem wurde deutlich, dass jeder Musikschaffende 16 weitere Jobs generiert. Dennoch bleibe die Musikbranche als starker Wirtschaftsmotor bisher weit unterschätzt. Mehr Investitionen in den Musikbereich würden die gesamte Wirtschaft stärken, ist im Bericht zu lesen.

Die Studie ‘Wertschöpfung der Musikwirtschaft in Österreich 2024’ zeigt auf, « dass an der Musikwirtschaft direkt und indirekt rund 117.000 Arbeitsplätze hängen – das sind so viele Jobs wie im gesamten Maschinenbau und deutlich mehr als im IT- oder im Finanzsektor. Sie erzeugt fiskalische Effekte in der Höhe von 4,35 Milliarden Euro und damit rund 2,8 Prozent des österreichischen BIP. »

Beauftragt wurde die Studie vom Fachverband der Film- und Musikwirtschaft, vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft – IFPI Austria und von der Musikverwertungsgesellschaft AKM, « um ein eklatantes statistisches Problem aufzuzeigen und zu beheben: Der Musikwirtschaft fehlte nämlich bisher eine klare Zuordnung ins politische und wirtschaftliche System. Als Querschnittsmaterie hat sie großen Einfluss auf eine Vielzahl von Wirtschaftssektoren – etwa in den Bereichen Produktion, Handel und Dienstleistungen –, doch genau deshalb lagen bis dato keine zuverlässigen Daten für einzelne Teilsektoren der Musikwirtschaft vor. In Österreich gibt es keine Definition der Musikwirtschaft, und wesentliche Bereiche werden in den Wirtschaftsstatistiken nicht beachtet. Dabei geht es nicht nur um Musikaufnahmen, Musikverlage oder Musikveranstaltungen, sondern zum Beispiel auch um Unterhaltungselektronik (Audiozubehör für Computer, Autoradios, Speichermedien) oder den Einsatz von Musik in Museen. »

Festgestellt wird auch, dass die Kreativen und Musikschaffenden in ganz Österreich, alleine betrachtet, mit rund 7.000 direkt Beschäftigten nur einen kleinen Teil des Sektors abbilden: « Aber dieser kleine Sektor kann als Funke für ein beeindruckendes Feuer und als starker Wirtschaftsmotor gesehen werden – denn durch den Vertrieb über die Nutzung der geschaffenen Werke und Rechte bis hin zum Musiktourismus entsteht eine Bruttowertschöpfung von 7,5 Milliarden Euro im Jahr. »

Verantwortliche fordern daher die Erstellung  eines Masterplans Musikstandort Österreich.

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