Piotr Tchaikovsky: Nussknacker Suite, Capriccio Italien, Polonaise & Walzer aus Eugen Onegin; London Philharmonic Orchestra, Leopold Stokowski; 1 SACD Pentatone PTC5186229; Aufnahme 1973, Veröffentlichung 03/2016 (47') – Rezension von Remy Franck

Der britische Dirigent Leopold Stokowski war ein Klangtüftler. Was er in dieser 1973 in Quadrophonie gemachten Einspielung der ‘Nussknacker Suite’ macht, ist stupend. Das ist Stokowski-Sound in seiner besten Entfaltung. Und im Surround-Sound ist die Musik, die dieses Detaillieren und Formen (um nicht zu sagen Verformen) durchaus verträgt, ein Ohrkitzler, wie man ihn sich charmanter nicht vorstellen kann. Was hier an instrumentalem Raffinement und Transparenz aus der Musik herausgeholt wird ist einfach genial. Gut, immer soll man den ‘Nussknacker’ nicht so hören, aber gerade wenn man ‘normale’ und dennoch sehr gute Interpretationen im Ohr hat, wird der Vergleich besonders fruchtbar.

Das ‘Capriccio Italien’ und die Auszüge aus ‘Eugen Onegin’ sind nicht weniger spektakulär im Klang. Diese CD ist ein Fabergé-Klangei!

Leopold Stokowski’s Nutcracker is a perfect example of the legendary Stokowski Sound, where the British conductor achieves an instrumental treatment that fully reveals his qualities of a genius sound maker. One could call it ‘a Fabergé sound egg’.

  • Pizzicato

  • Archives