Stefan Temmingh
(c) Harald Hoffmann

In der prachtvollen Barockbasilika St. Paulin in Trier wurde am Sonntag das Mosel Musikfestival eröffnet. Auf dem Programm stand Barockmusik mit der Sopranistin Dorothee Mields, dem Blockflötisten Stefan Temmingh und Musikern der Akademie für Alte Musik Berlin. Temmingh riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

Das Programm mit Barockmusik von Bach, Telemann und Vivaldi hätte keinen passenderen Rahmen finden können als die spätbarocke Pfarrkirche St. Paulin in Trier, deren prachtvolle Innenausstattung von Meisterarchitekten Balthasar Neumann entworfen wurde. Eindrücke von Auge und Ohr wurden in schöner Harmonie zusammengeführt.

Zur Eröffnung des Moselmusikfestivals 2014 war auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer angereist. U.a. sagte sie in ihrer Rede: « In diesem Sommer steht die Barockmusik im Mittelpunkt. Das passt wunderbar zum Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz, das diesmal ‘Mit allen Sinnen‘ lautet. » Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Moselmusikfestival mit stolzen 185.000 Euro.

Kammermusikalisches Raffinement und virtuoses Spiel kennzeichneten das Programm, das der aus Südafrika stammende Blockflötist Stefan Temmingh zusammengestellt hatte. Auch wenn so manches Detail in der etwas diffusen Akustik der Kirche unterging, und Dorothee Mields Stimme dadurch etwas blass wirkte, gab es viel klangliche Schönheit und Kantabilität zu bewundern. Zumindest, wenn er auf der hellen Sopran-Blockflöte spielte, hatte es Temmingh leichter, der Musik Glanz zu geben. Und seine auf flinker Lippentechnik und reinster Intonation beruhende Virtuosität verfehlte es nicht, das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen.

Auch die sichtbar spielbegeisterten Musiker der Akademie für alte Musik aus Berlin hinterließen einen starken Eindruck.

Das Mosel Musikfestival wartet noch bis zum 3. Oktober mit mehr als 50 Konzerten an 34 Spielorten entlang der Mosel auf.

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