 Ludwig van Beethoven: Sonaten für Violine und Piano Vol. 1 (Op. 12, No. 1, Op. 30, No. 2, Op. 96); Stefano Ligoratti, Klavier, Yulia Berinskaya, Violine; 1 CD Da Vinci Classics C00267; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 07/2020 (76'25) - Rezension von Remy Franck
								
					Ludwig van Beethoven: Sonaten für Violine und Piano Vol. 1 (Op. 12, No. 1, Op. 30, No. 2, Op. 96); Stefano Ligoratti, Klavier, Yulia Berinskaya, Violine; 1 CD Da Vinci Classics C00267; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 07/2020 (76'25) - Rezension von Remy Franck
				
			Die Geigerin Yulia Berinskaya und der Pianist Stefano Ligoratti setzen sich auf eine sehr individuelle Art mit den drei Beethoven-Sonaten auseinander, mit denen sie ihre Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine beginnen. Auf dem Cover steht fälschlicherweise « für Violine und Klavier », aber die beiden Solisten tragen dem richtigen Titel durchaus Rechnung, weil der Klavierpart hier nicht nur bedeutsam wird, sondern durch Ligorattis phantasievolles Spiel ganz klar aufgewertet wird. Berinskaya und ihr Partner verdeutlichen jedenfalls, dass in Sachen Beethoven noch nicht alles gesagt ist. Sie leuchten die Partituren aus, der Ton ist kraftvoll und der Ausdruck herb, ohne dass zu dick aufgetragen wird. Die schnellen Sätze leben von einem überaus spontanen, frischen und beherzten Musizieren, die langsamen werden intensiv und lyrisch gestaltet.
Die Tongebung von Berinskaya ist feingliedrig, sie ist eine Geigerin mit einem feinen Gespür für Expressivität. Die enge Partnerschaft der beiden Interpreten führt zu einer spannenden Auseinandersetzung.
Wir wollen hier nicht im Detail auf die drei Sonaten eingehen, hier eine extrem hinreißende Phrasierung, dort ein herausragend vitales Dialogieren hervorheben oder eine besonders intimistisch und verinnerlicht gestaltete Passage. Das alles ist jedenfalls gegeben, um die Aufnahmen spannend genug werden zu lassen, damit sie in der großen Konkurrenz bestehen können.
 
		










 
					
				






