Gioacchino Rossini: Semiramide; Alex Penda (Semiramide), Marianna Pizzolato (Arsace), Lorenzo Regazzo (Assur), John Osborn (Idreno), Andrea Mastroni (Oroe), Marija Jokovic (Azema), Camerata Bach Choir Poznan, Virtuosi Brunensis, Antonio Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660340-42; Live 7/12 (221') – Rezension von Manuel Ribeiro

Von ‘Semiramide’ kennen die meisten Musikliebhaber nur die Ouvertüre. Die 1823 im Teatro ‘La Fenice’ in Venedig uraufgeführte Opera seria schrieb Rossini für seine Frau Isabella Colbran. Es war die letzte Oper des Komponisten vor einer Schaffenspause von ca. zwei Jahren und ein wirkliches Meisterwerk, obschon sie nicht mehr zum Standardrepertoire gehört. Auch auf Schallplatten gibt es nicht viele Aufnahmen und noch weniger gute (darunter jene mit Joan Sutherland bei Decca). Umso nachhaltiger muss man die Neuaufnahme bei Naxos begrüßen.

Alex Penda ist eine junge Sängerin, die dabei ist, sich einen guten Namen zu machen. Sie singt hier eine grandiose Semiramide. In der schwierigen Rolle des Idreno stellt John Osborne sein Talent erneut unter Beweis. Auch Marianna Pizzolatos Arsace wird höchsten Anforderungen gerecht. Antonio Fogliani dirigiert beschwingt und gibt der Musik jene Leichtigkeit, die sie zum Blühen bringt. Die Stimmung in Wildbad, wo diese Liveaufnahme entstand, ist spürbar und eher von Vor- als von Nachteil.

Since there are not so many valuable recordings of Rossini’s Semiramide, we warmly welcome this high ranking live production from Wildbad Festival.

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