Peteris Vasks: Klavierquartett; Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25; Et Arsis Piano Quartet; 1 CD Solo Musica SM 248; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 09/2016 (79'35) – Rezension von Remy Franck

Das vor über 10 Jahren gegründete ‘Et Arsis’ Klavierquartett (Hristina Taneva, Klavier, Velislava Taneva, Violine, Ainis Kasperavicius, Viola, Diego Hernández Suárez, Cello) hat ein sehr gegensätzliches Programm für seine erste CD zusammengestellt.

Der lettische Komponist Peteris Vasks (*1946) komponierte sein einziges, sechssätziges Klavierquartett im Jahre 2001. Es vereint minimalistische Tonelemente mit lettischer Folklore. Dem ‘Et Arsis Quartet’ gelingt eine durchgehend spannungsvolle Interpretation, in welcher der dritte Satz mit seinen Kadenzen sowie die Passacaglia mit ihrer effektvollen Mischung von Elementen der Volksmusik und fast hymnischen Passagen besonders beeindrucken, nicht zuletzt weil in eben dieser Passacaglia emotionaler Stress und sogar Angst packend vermittelt wird.

Im ersten Klavierquartett von Johannes Brahms setzt sich diese innere Nervosität in einem letztlich aber etwas zu wenig differenzierten Spiel fort. Der Gesamtklang ist sehr homogen, das Klavier drängt sich nicht in den Vordergrund, aber im Vergleich zu anderen Aufnahmen fehlt es an Dialogbereitschaft, an Feinheit und Transparenz in den Strukturen und letztlich auch an Dramatik und Intensität.

The Et Arsis Quartet’s first CD begins with a tense, emotionally strained version of Peteris Vasks’s Piano Quartet. Their account of the First Piano Quartet by Johannes Brahms however lacks intensity, instrumental differentiation and real dialogue.

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