Die Kantate ‘Die erste Walpurgisnacht’ von Mendelsohn-Bartholdy gehört nicht zu seine bekanntesten Werken. Es beruht auf Goethes gleichnamiger Ballade aus dem Jahre 1799, die der Dichter seinem Freund Carl Friedrich Zelter zur Vertonung vorlegte, der es wiederrum an seinen Schüler Mendelssohn weiterreichte. Mendelssohn war nämlich von Goethe sehr angetan und hatte ihn mehrmals in Weimar besucht. Die erste Fassung hatte der junge Komponist bereits während seiner Reise nach Italien in den Jahren 1831/32 vertont, doch erst 1844 ließ er das Werk nach einigen starken Revidierungen veröffentlichen.
Wer die Musik und den Stil vom ‘Sommernachtstraum’ mag, sollte auch diese Kantate aus der Tradition der Chorballade ebenfalls mögen.
Die spannende, licht- und farbvolle Interpretation des englischen Oboisten und Dirigenten Douglas Boyd macht Sinn und bereitet Freude beim Zuhören. Beim Chor und Solisten legt er Wert auf Textverständlichkeit. Unter den Solisten beeindruckt insbesondere die Altistin Brigitte Remmert. Die Zürcher Sing-Akademie ist in Höchstform und singt sehr ausgewogen.
Neben der ungefähr dreißigminütigen Kantate, sind noch drei bekannte Ouvertüren zu hören. Sie werden von einem eher klein besetzten Orchester frisch und spannend gespielt.
Douglas Boyd offers fresh and well balanced performances of Die erste Walpurgisnacht as well as of the overtures.