Witold Lutoslawski: Cellokonzert; Henri Dutilleux: Cellokonzert Tout un monde lointain; Johannes Moser, Violoncello, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Thomas Sondergard; 1 SACD Pentatone PTC 5186689; Aufnahmen 09/2017 + 03/2018, Veröffentlichung 11/2018 (53'52) – Rezension von Remy Franck

Die Cellokonzerte von Dutilleux und Lutoslawski hat Christian Poltéra 2008 mit dem Radiosymphonieorchester Wien unter Jac van Steen aufgenommen, und sie gelten bis heute als eine der Referenzeinspielungen. Johannes Moser zieht nun gleich, was Spannung und Intensität des Musizierens angeht.

Lutoslawskis Cellokonzert wird hier zum großen Klangmysterium. Nicht nur Mosers  atemberaubendes Spiel fasziniert, sondern die Verschmelzung mit dem Orchester zu einem aussagestarken Ganzen. Auch die Tontechnik hat die Musik absolut prächtig eingefangen, mit einem weiten, aber nicht halligen und schön transparent ausbalancierten Klangraum, in dem sich die langsamen Partien der Cantilena ebenso gut entfalten wie die berserkerhaften Klänge des Finalsatzes.

Dutilleux ‘Ganze Ferne Welt’ ist nicht weniger gut eingespielt worden, fantasievoll, spannend und vor allem mit einem phänomenalen Klangraffinement, das Dutilleux’ Farbenrausch stimmungsvoll zu Gehör bringt.

Gripping performances of Lutoslawski’s and Dutilleux’s Cello Concertos. Moser’s playing is intense and highly expressive, and the German Radio Symphony Orchestra provides a refined performance as well. The recorded sound is spacious and transparent.

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