Gustavo Gimeno
(c) Marco Borggreve

Der spanische Dirigent Gustavo Gimeno wird neuer Chef des ‘Orchestre Philharmonique du Luxembourg’. Der 37-Jährige tritt mit Beginn der Spielzeit 2015/16 die Nachfolge von Emmanuel Krivine an, dessen Vertrag nach acht Jahren im Sommer 2015 ausläuft. Gimeno erhält einen Vertrag auf vier Jahre.

Gustavo Gimeno wurde in Valencia/Spanien geboren und lebt mit seiner Familie in Amsterdam. Schon während seiner Zeit als ‘Principal Percussionist’ des Concertgebouw Orchesters widmete er sich dem Dirigierstudium am Konservatorium von Amsterdam und besuchte zahlreiche Meisterklassen. Den Grundstein seiner internationalen Dirigentenlaufbahn legte er als Assistent von Mariss Jansons. Wichtige Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der als Mentor Gimenos Werdegang intensiv förderte und ihn angeblich in vielerlei Hinsicht prägte.

Das Positivste, was man über den Spanier lesen kann, ist dieser Passus einer Rezension der Münchner AZ: « Bereits in Wagners Siegfried-Idyll zeigte sich, dass er klare Klangvorstellungen hat und der Gier nach publikumswirksamen Kraftakten mit Nachdruck zu widerstehen vermag. Tschaikowskys Romeo und Julia-Ouvertüre hat man im Gasteig selten so transparent musiziert erlebt. Auch die Auswahl aus Prokofjews Romeo und Julia-Ballett kündete eindrucksvoll von den Qualitäten Gimenos, etwa seiner rhythmischen Kompetenz. Die Philharmoniker, oft nur allzu willig, sich mit eitel präsentierten Kraftakten aus der Affäre zu ziehen, bewiesen eindrucksvoll, dass sie auch zu sensibler Zurückhaltung fähig sind, wenn man sie von ihnen einfordert. » Also scheint er der Dudamellerie nicht anzugehören.

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