Camille Saint-Saëns: Symphonien Vol. 3 (Symphonie F-Dur Urbs Roma, La Jeunesse d'Hercule op. 50, Danse macabre op. 40); Marika Fältskogh, Violine, Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8.573140; 8/2013 (67'25) – Rezension von Remy Franck

Mit dem dritten Volume beschließt Marc Soustrot seinen Saint-Saëns-Zyklus bei Naxos. Es ist der vollständigste im Katalog, weil auch die Jugendwerke und Fragmente berücksichtigt wurden.

Die Sinfonie F-Dur mit dem Beinamen ‘Urbs Roma’ (Stadt Rom) komponierter Saint-Saëns 1857, im Alter von 22 Jahren. Er gewann damit nicht, wie erhofft, den ‘Prix de Rome’, aber immerhin den ersten Preis eines Kompositionswettbewerbs der ‘Société Sainte-Cécile’. Das traditionsbewusst verfasste Werk wird von Soustrot kraftvoll und ohne zu viel romantisches Pathos recht sachlich gestaltet.

In seiner Tondichtung ‘La Jeunesse d’Hercule’ op. 50, entstanden im Jahre 1877, beschreibt Saint-Saëns Episoden aus dem Leben des jungen Herkules, wozu er in einem Vorwort schrieb: « Der Legende nach soll Herkules, als er ins Leben eintrat, zwei Wege vor sich gesehen haben – den der Sinnesfreuden und den der Tugend. Den Verführungsversuchen der Nymphen und Bacchanten widersteht er und wählt er den Weg des Kämpfens und der Schlachten, und an dessen Ende sieht er durch die Flammen des Scheiterhaufens hindurch die Belohnung in Form der Unsterblichkeit. »

Marc Soustrot zeichnet dieses Geschehen sehr lebendig und farbig, wenn auch nicht ganz so zwingend wie Charles Dutoit in seiner Decca-Einspielung. Die ‘Danse Macabre’ hingegen gelingt ihm vortrefflich, weil er dem Stück eine tänzerisch beschwingte Leichtigkeit gibt, die wunderbar zu der im Grunde lustvoll-ironischen Musik passt.

Marc Soustrot concludes his overall excellent Saint-Saëns cycle with an attractive account of Urbs Roma, the somehow prosaic tone poem La Jeunesse d’Hercule and a superbly light and dancing Danse macabre.

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