Bent Sørensen: Klavierkonzert La Mattina + Klarinettenkonzert Serenidad + Trompetenkonzert; Leif Ove Andsnes, Klavier, Martin Fröst, Klarinette, Tine Thing Helseth, Trompete, Norwegian Chamber Orchestra, Danish National Symphony Orchestra, Thomas Sondergard, Per Kristian Skalstad; 1 CD DaCapo 8.226095; Aufnahmen 2014/2019, Veröffentlichung 03/2020 (56'59) - Rezension von Remy Franck

Das Klavierkonzert La Mattina des dänischen Komponisten Bent Sørensen (*1958) ist Leif Ove Andsnes gewidmet, der es auch auf dieser CD spielt. Es ist ein für Sørensen typisches Werk, ein musikalisches Zeugnis seiner ungezügelten Fantasie, die den anbrechenden Tag und das geschäftige Treiben des Morgens mit allerlei Zitaten und Stimmungen an uns vorbeiziehen lässt, die bei jedem Zuhörer vielleicht andere Bilder evozieren, aber evozieren tun sie allemal. Der Pianopart ist dabei nicht wichtiger als das Geschehen im Orchester.

Auch das Klarinettenkonzert Serenidad hält sich an keine Regeln, sondern ähnelt einer freien Tondichtung, in der die Klarinette an einen Vogel erinnert, der durch allerlei Gegenden fliegt, meistens eher unheimliche, und dabei auch Federn lässt.

Die stark kontrastierenden Tempi und oft schrillen Klänge sind alles andere als angenehm. Unruhe prägt auch das nicht weniger skurrile Trompetenkonzert.

Die drei Werke werden von den Interpreten spannungsvoll gespielt. Jedes von ihnen mag ob der Ideenvielfalt und Extravaganz interessant sein, alle drei hintereinander zu hören ist anstrengend…

The piano concerto La Mattina by Danish composer Bent Sørensen (*1958) is dedicated to Leif Ove Andsnes, who also plays it on this CD. It is a work typical of Sørensen, a musical testimony to his unbridled imagination, which lets the dawning day and the busy morning pass by with all kinds of quotations and moods, which may evoke different images in each listener. The piano part is not more important than the fierce activity of the orchestra.
The clarinet concerto Serenidad does not follow any rules either, but resembles a free tone poem, in which the clarinet reminds us of a bird flying through all kinds of mostly rather eerie places. The strongly contrasting tempi and often shrill sounds are anything but pleasant. Restlessness also characterizes the no less bizarre Trumpet Concerto.
The three works are excellently played, and each of them may be interesting because of its variety of ideas and extravagance. However, to listen to all three in a row is exhausting…

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