Camille Saint-Saëns: Introduction & Rondo capriccioso op. 28 +Caprice andalou op. 122 + Morceau de concert op. 62 + La Muse et le Poète op. 132 für Violine, Cello & Orchester + Havanaise op. 83 + Romanzen op. 37 & 48; Tianwa Yang, Violine, Gabriel Schwabe, Cello, Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8573411; Aufnahme 2014/2016, Veröffentlichung 10/11/2017 (67'07) – Rezension von Remy Franck

Phänomenal: aus den 10 Minuten des ‘Caprice andalou’ nimmt Tianwa Yang mehr an schwärmerischer Sensualität heraus als alle anderen Geiger zusammen, mit denen ich dieses Stück gehört habe. Wow, das geht in den Bauch!

Damit nicht genug, Tianwa Yang, für mich eine der besten Geigerinnen unserer Zeit, veredelt auch die übrigen zwischen fünf und zehn Minuten langen Stücke, so dass man immer wieder den Atem anhält und ob so viel purer Schönheit in Verzückung gerät.

Der faszinierend reine, vielfältig schillernde Klang und die vielen Farben im Spiel der Geigerin bereichern die Musik, lassen sie gefühlsvoll, aber nicht sentimental werden und auch nicht in purem Glanz verpuffen. Tianwa Yang fasziniert mit einem Spiel, bei dem man spürt, wie sehr es von einem Geist geführt wird, der Intelligenz, Geschmackssicherheit und Sensibilität auf ideale Weise mischt.

Sehr schön und leidenschaftlich rhetorisch erklingt auch ‘La Muse et le Poète’, wo Gabriel Schwabe zusammen mit der Violinistin einen angeregten Dialog führt, in dem Marc Soustrot mit dem wie immer exzellenten Orchester aus Malmö bestens mitmischt.

Tianwa Yang’s Saint-Saëns performances are totally spellbinding, not just in technical matters, but in their stylish sensibility as well. Her partners, Gabriel Schwabe and the Malmö Symphony Orchestra conducted by Marc Soustrot, are in peak form on this highly exciting disc.

 

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