Franz Schubert: Symphonie Nr. 5, Konzertstück für Violine und Orchester D. 345, Rondo D. 438, Polonaise D. 580; Capella Savaria, Zsolt Kallo, Violine, Nicholas McGegan; 1 CD Hungaroton HCD 3279; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 09/20916 (58'19) – Rezension von Remy Franck

Für jemanden, der mit Lorin Maazels von Eleganz und Charme geprägter Einspielung mit den Berliner Philharmonikern (frühe Sechzigerjahre) aufgewachsen ist, kommt Nicholas McGegans kräftig akzentuierte Einspielung der 5. Symphonie von Franz Schubert auf historischen Instrumenten wie ein Schock. Alles andere als glatten Wohlklang gibt es hier zu hören, scharf klingende Geigen, kräftige Bässe, grelle Bläser und das alles in einem sehr flüssigen, aber irgendwie auch atemlosen Musizieren: It’s definitely not my cup of tea, so flexibel ich sonst auch sein kann. In diesem Fall scheue ich die neue Klangerfahrung, will aber nicht sagen, dass sie ihre Adepten nicht finden kann. Ob man seinen Schubert (ob in der Symphonie oder in den kleineren Werken des Programms) so mag oder nicht, muss jeder für sich selber entscheiden.

Even though one can regret a lack of grace and elegance in this recording of Schubert’s Fifth Symphony, period instruments addicts will like Nicholas McGegan’s account of the three Schubert works where he constantly is lifting rhythms, pushing accents and keeping everything fresh and vital.

 

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