Georg Friedrich Händel: Alexander's Feast; Miriam Kutrowatz, Daniel Johannsen, Damien Gastl, Arnold Schoenberg Chor, Zefiro, Alfredo Bernardini; # Arcana A582; Liveaufnahme 06.2024, Veröffentlichung 18.07.2025 (81') - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Diese Liveaufnahme vom Styriarte Festival präsentiert die englische Originalfassung des Händel-Oratoriums Alexander’s Feast, das die antike Geschichte von der Fähigkeit des Sängers Timotheus erzählt, die Stimmung des großen Alexander zu beeinflussen, « und so einen wahren Emotionsrausch hervorzurufen, der die Macht der Musik über Politik und Krieg veranschaulicht. » 

Das Oratorium basiert auf dem Text von John Dryden, der von Plutarchs Bericht über Alexander den Großen inspiriert ist. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Bankett, bei dem Alexander und seine Geliebte Thaïs die Einnahme von Persepolis feiern. Timotheus, ein geschickter Musiker, weckt mit seiner Leier verschiedene Emotionen in Alexander, die ihn schließlich dazu bringen, die Stadt aus Rache für seine gefallenen Soldaten niederzubrennen.

Es mag dramatischere, exaltiertere Interpretationen von diesem Werk geben, aber die Zefiro-Produktion punktet mit dem wunderbar homogenen und auch lebendigen Klang des Orchesters sowie dem Elan und der Präsenz des Chors. Dennoch kann man nicht behaupten, Bernardini pflege eine akademische Vormachtstellung des Schönklangs, denn er ist ebenso in der Lage, Volumen, Größe und Verve zu erzeugen, aber eben ohne die Musik mit Schwere oder rhetorischer Emphase zu überladen.

Die Solisten überzeugen mit erstklassigen Gesang und einem sehr textbezogenen Charakterisieren.

Es ist dies also eine gute Aufnahme mit vielen Stärken. Das Album wird von einem dreisprachigen Booklet begleitet (English, Deutsch, Italienisch),

This live recording from the Styriarte Festival presents the original English version of Handel’s oratorio Alexander’s Feast, which tells the ancient story of the singer Timotheus’ ability to influence the mood of Alexander the Great, « creating a veritable frenzy of emotion that illustrates the power of music over politics and war. »  

The oratorio is based on the text by John Dryden, which is inspired by Plutarch’s account of Alexander the Great. At the center of the story is a banquet at which Alexander and his lover Thaïs celebrate the capture of Persepolis. Timotheus, a skilled musician, awakens various emotions in Alexander with his lyre, which ultimately lead him to burn down the city in revenge for his fallen soldiers.

There may be more dramatic, more exalted interpretations of this work, but the Zefiro production scores with the wonderfully homogeneous and lively sound of the orchestra as well as the verve and presence of the choir. Nevertheless, one cannot claim that Bernardini cultivates an academic supremacy of beautiful sound, as he is just as capable of creating volume, grandeur and verve, but without overloading the music with heaviness or rhetorical emphasis.

The soloists convince with first-class singing and a very text-related characterization.

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