Richard Strauss: Eine Alpensinfonie, op. 64 + Tod und Verklärung, op. 24; Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Lawo LWC1192; Aufnahme 11+12/2017, Veröffentlichung 02/2020 (75'44) - Rezension von Remy Franck

Vasily Petrenko dirigiert die Alpensinfonie genauso wie ich es mir nach seinen anderen Strauss-Interpretationen erwartet hatte: schlank, fein und vital. Aber letztlich auch etwas atemlos, und, verglichen mit den Aufnahmen von Thielemann und Karajan, auch etwas schmächtig. Die Alpen stellt man sich mächtiger und imposanter vor, so spannend hoch dramatisch und ereignisreich die Gewitterszene bei Petrenko auch sein mag.

Das unmittelbar Dramatische und nicht das Sinnliche prägt auch Petrenkos Interpretationen der Tondichtung Tod und Verklärung. So geht doch viel Tiefe in der Musik verloren. Wer lieber Tod und Erklärung als Tod und Verklärung hören möchte, kommt ggf. hier auf seine Kosten, ich für meinen Teil werde damit nicht glücklich.

Vasily Petrenko’s account of the Alpensinfonie just as I had expected after his other Strauss interpretations: slim, fine and vital, but ultimately also somewhat breathless, and, compared to the Thielemann and Karajan recordings, very slender. One imagines the Alps to be more powerful and imposing, as excitingly dramatic and eventful as the thunderstorm scene is in this performance.
Petrenko’s interpretation of Death and Transfiguration is rather dramatic and not sensual. Thus, much depth is lost in the music.

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