Der Geiger David Garrett (36) erhält den diesjährigen Frankfurter Musikpreis, teilte die Musikmesse Frankfurt mit. Die Jury ehre den Geiger, weil er durch Crossover-Projekte zahllose Menschen an die klassische Musik heranführe und gleichzeitig mit Kammermusik- und Orchesterkonzerten die Neugier für Klassik wecke. In anderen Worten, – – so unserer Kommentar – Frankfurt ehrt einen Musiker, welcher nach pubertärem Knacks der echten Klassik mehr oder weniger den Rücken kehrte und heute als blondes Musikmodel seine Showauftritte mit verballhornter Klassik verziert, als Meister verpoppter Häppchenkultur, der kein Violinkonzert mehr auf die Reihe kriegt. Er verkauft also – und das ist das richtige Schlimme – in billig-banalen Arrangements als Klassik, was keine Klassik mehr ist und führt de facto das breite Publikum nicht zur Klassik, sondern von der Klassik weg. Und dafür bekommt er jetzt einen Preis. Über diesen schlechten Witz  lachen selbst die Hühner nicht mehr.

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