Claudio Monteverdi: Orfeo; Montserrat Figueras (La Musica), Furio Zanasi (Orfeo), Arianna Savall (Euridice), Sara Mingardo (Messagiera), Antonio Abete (Caronte), Cécile van de Sant (Speranza), Adriana Fernandez (Proserpina), Daniele Carnovich (Plutone), Fulvio Bettini (Apollo), Mercedes Hernandez (Ninfa), Marilia Vargas (Ninfa), Gerd Türck (Pastore & Eco), La Capella Reial de Catalunya, Le Concert des Nations, Jordi Savall; Buch & 2 SACDs Alia Vox AVSA9911; 2002 (114’07) - Rezension von Manuel Ribeiro

Ursprünglich wurde diese Aufführung von 2002 aus dem ‘Liceu’ von Barcelona als DVD von Opus Arte herausgegeben und steht jetzt als SACD-Album zur Verfügung.

Zu den positiven Aspekten gehören, wie immer bei Alia Vox, die hohe Qualität des Booklets, das Bilder, umfassende Informationen über ‘Orfeo’ und die Interpreten sowie das Libretto enthält.

Wie gewohnt dirigiert Jordi Savall Sänger und Musiker mit einer sicheren Hand, und bleibt musikalisch dem Barockstil von Monteverdi schon fast übertrieben getreu, gerade noch flexibel genug, um auch ein Mindestmaß an Feinheiten klanglich zum Ausdruck zu bringen.

Mit den 20 Sängern der ‘Capella Reial de Catalunya’ und dem kontrastreich und flexibel spielenden Orchester ist der Klang beeindruckend voluminös. Jedoch hat diese größere Besetzung auch Nachteile, denn es fehlt an Delikatesse und Raffinement.

Auch fällt die wenig homogene Leistung der Solisten auf. Während Furio Zanasi und vor allem Sara Mingardo deutlich punkten, fällt Savalls Tochter Arianna als Euridice mit einer etwas mageren Stimme deutlich ab. Savalls Frau Montserrat Figueras singt eine sehr humane und aufregende Musica, ist aber dennoch nicht in Ihrer Höchstverfassung.

Insgesamt wirkt dieser ‘Orfeo’ im Video weniger platt als in dieser Audio-Fassung.
Savall-Anhänger werden trotzdem von diesem ‘Orfeo’ begeistert sein, da die Aufnahme wie ein Savall-Familienfest wirkt, mit der zu früh verstorbenen Montserrat Figueras.

Andere Interessenten werden mit dem ‘Orfeo’ des Dirigenten Rinaldo Alessandrini (Naïve) glücklicher werden.

Despite Savall’s inspired and colourful conducting, this recording suffers from a not really homogeneous ensemble. While we admire Furio Zanasi and Sara Mingardo, Arianna Savall and Monserrat Figueras are not up to our expectations.

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