Nachdem bekannt wurde, dass das Logo der Salzburger Festspiele 1928 von Leopoldine Wojtek geschaffen wurde, einer Künstlerin, die nachweislich später als Profiteurin des NS-Regimes galt, hatten die Salzburger Festspiele zwei Forschungsprojekte dazu beauftragt. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse vorgestellt. Sowohl Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler als auch Intendant Markus Hinterhäuser sprachen sich für eine Beibehaltung des Logos aus, das keinerlei Bezug zu den Nazis aufweise.

« Es ist ein sehr gutes, zeitloses Logo », hielt Präsidentin Rabl-Stadler fest. Es habe sich in beiden Studien gezeigt, dass es keine Verbindung des Logos zum NS-Regime gibt, wenn Wojtek sich auch zehn Jahre später – in ästhetisch stark veränderter Form – dem Nationalsozialismus angedient habe. Intendant Markus Hinterhäuser lobte die « profunde Einordnung » durch die beiden Studien und unterstrich, dass man sich « viele, viele Gedanken über den Umgang mit dem Logo » gemacht habe. Daher sei es den Festspielen wichtig, die nunmehrigen Ergebnisse auf der Website zu präsentieren und den beiden Studien im kommenden Jahr ein umfangreiches Symposium zu widmen. « Vergangenheit lässt sich nicht bewältigen », so Hinterhäuser. « Wir haben offen, aufrichtig und ehrlich damit umzugehen. »

 

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