Pereira, Rabl-Stadler, Bechtolf
© Salzburger Festspiele / Andreas Kolarik

Das Jahr 2014 wird vom Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren geprägt sein. Auch die Salzburger Festspiele, deren Programm 2014 gestern abend vorgestellt wurde, wird in Schauspiel, Oper und Konzert das Thema Krieg beleuchten. Die Festspiele an der Salzach waren 1920 unter dem Eindruck des Krieges vom Regisseur und Theatermanager Max Reinhardt sowie dem Dichter Hugo von Hofmannsthal als völkerverbindendes ‘Friedenswerk’ gegründet worden.

Im Mittelpunkt des Opernprogramms steht eine Uraufführung des französischen Komponisten Marc-André Dalbavie (1961), der das Leben der im Nazi-KZ ermordeten jüdischen Malerin und Dichterin Charlotte Salomon beleuchtet.

Ein weiterer Höhepunkt wird – zu Richard Strauss’ 150. Geburtstag – eine Neuinszenierung des ‘Rosenkavaliers’ sein. Zubin Mehta dirigiert, die Regie führt Harry Kupfer, Krassimira Stoyanova singt die Feldmarschallin. Mit ‘Don Giovanni’ setzen Sven-Eric Bechtolf und Christoph Eschenbach ihren Mozart-da Ponte-Zyklus fort, für den es 2013 viele negative Kritiken gegeben hat. Verdis ‘Il Trovatore’ gibt es mit Anna Netrebko als Leonore, Marie-Nicole Lemieux als Azucena, Francesco Meli als Manrico und Plácido Domingo als Conte di Luna. Daniele Gatti dirigiert, Alvis Hermanis inszeniert. Weitere Opern: Franz Schuberts Oper ‘Fierrabras’, Rossinis ‘La Cenerentola’ mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle und ‘La Favorite’ von Donizetti.

Im Konzertprogramm tauchen selbstverständlich alle großen Namen der Musikszene auf. Insgesamt bieten die Festspiele 2014 an 45 Tagen vom 18. Juli bis zum 31. Augustrund 270 Veranstaltungen an 16 Spielorten an.

Die Festspiele werden 2014 zum letzten Mal von Alexander Pereira geleitet, der seinen Vertrag vorzeitig gekündigt hat und als Intendant an die Mailänder Scala wechselt. 2015 und 2016 wird das Festival interimistisch von Sven-Eric Bechtolf betreut, bevor 2017 der neue Intendant Markus Hinterhäuser sein Amt antritt.

2013 kamen über 280.000 Menschen aus 73 Ländern, davon 39 nichteuropäischen, nach Salzburg.

www.salzburgfestival.at

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