Salonmusik für Waldhorn; Musik von Mendelssohn, Schumann, Chopin, Gallay, Gräfe, Curth, Carl, Rummel, Lübeck, Scharr; Renée Allen, Horn, Zvi Meniker, Klavier; 1 CD Arcantus arc20017; Aufnahme 08/29019, Veröffentlichung 30/10/2020 (80'09) - Rezension von Norbert Tischer

Diese CD-Produktion präsentiert Musik für Waldhorn und Klavier, viele Stücke davon in Ersteinspielung, und benutzt dafür Notenmaterial der Edition A.E. Fischer aus Bremen. Der Fischer Verlag (1868-1924) spielte in Bremen eine Hauptrolle im bürgerlichen Musikleben. Die Noten-Abteilung wurde 1924 an den Hamburger Benjamin Verlag verkauft, der aber 1936 enteignet wurde. Im Krieg wurde vieles, was aus den Beständen des Verlags stammte, zerstört. Erhalten blieb das Solo-Buch für Horn mit 52 Werken, allerdings ohne Begleitstimmen. Diese mussten erst wieder gefunden werden.

Die CD der kanadischen Hornistin Renée Allen und des israelischen Pianisten Zvi Meniker bringt nun einen Teil dieser Kompositionen wieder zum Leben. Das ganz besondere Horn, auf dem die Stücke gespielt werden, trägt auch eine Gravur des A.E. Fischer Verlags – wodurch Noten und Instrument wieder vereint werden. Das benutzte Klavier ist ein gut klingendes Streicher-Instrument von 1857.

Renée Allens Spiel beeindruckt durch seinen weichen, warmen Klang und die vielen, perfekt beherrschten dynamischen Abstufungen.

This CD presents music for French horn and piano, many pieces of it in premiere recordings. The musicians use sheet music of Edition A.E. Fischer from Bremen. The Fischer publishing house (1868-1924) played a leading role in Bremen’s private musical life. The music department was sold in 1924 to the Hamburg Benjamin Verlag, which was expropriated in 1936. During the war much of the publisher’s stock was destroyed. The Solo Book for horn with 52 works was preserved, but without accompanying parts. These had to be found again.
The CD of the Canadian hornist Renée Allen and the Israeli pianist Zvi Meniker now brings part of these compositions back to life.  The very special horn on which the pieces are played bears an engraving of the A.E. Fischer Verlag – which reunites the notes and the instrument. The piano used is a very good Streicher instrument from 1857.
Renée Allen’s playing impresses with its soft, warm sound and the many, perfectly mastered dynamic gradations.

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