Serge Dorny
© Matthias Creutziger

Im Sächsischen Landtag hat Kulturministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) heute die Kündigung des Semperoper-Intendanten Serge Dorny gerechtfertigt. Es sei nicht um einen Streit zwischen dem Chefdirigenten der Staatskapelle, Christian Thielemann, und Dorny gegangen, sondern um die Frage, wie das Repertoire-Theater erfolgreich in die Zukunft geführt werden könne. Schorlemer sprach von erpressungsähnlichen Zuständen: « Wenn jemand mit einer Option ‘Alles oder Nichts’ an mich herantritt und diese mit unangemessenen und unrealistischen Forderungen und Fristsetzungen verbindet, dann spricht dieses Vorgehen meines Erachtens für sich selbst », sagte sie.

Dr. Karl-Heinz Gerstenberg (Grüne) sagte, es sei richtig gewesen, in der Causa Dorny Konsequenzen zu ziehen, aber: « Wieso erkundigt sich bei so einer wichtigen Personalie niemand an seiner bisherigen Wirkungsstätte Lyon? » Und: « Wenn Sie sich von Dorny trennen wollten und Dorny mit Kündigung drohte, warum haben Sie diese nicht abgewartet? Die Kosmetik, das Heft des Handelns in der Hand behalten zu wollen, ist mit 1,5 Mio. Euro viel zu teuer erkauft! » Diese Summe ist der Streitwert beim anstehenden Prozess, den Dorny gegen den Freistaat Sachsen angestrebt hat.

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