Russische Märchen; Nikolai Medtner: Märchen b-moll op. 20/1, f-moll op. 26/3, phrygisch op. 42/2, A-Dur op. 51/3; Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23/6 & op. 32/5; Paul Juon: Satyre und Nymphen op. 18; Anton Arenski: Caprices op. 43 Nr. 1-6; Masha Dimitrieva, Klavier; 1 CD Sonus Eterna 4260398610014; 3/14 (58'46) – Rezension von Remy Franck

Für nicht wenige Komponisten waren Märchen ein sehr inspirierendes Kulturgut. Anatoly Lyadow sagte einmal: « Geben Sie mir ein Märchen, einen Drachen, eine Wassernixe, einen Walddämon, geben Sie mir etwas, das irreell ist, und ich bin glücklich. » Erstaunlicherweise hat er dies hauptsächlich auf seine Orchesterwerke bezogen, so, dass das Programm dieser CD ohne ein Werk von Lyadov auskommen muss. Dafür hat Masha Dimitrieva aber bei Medtner und bei Paul Juon (eigentlich Pawel Fjodorowitsch Juon) Stoff für ihre Märchen-CD bei ihrem eigenen Label Sonus Eterna gefunden, auf der allerdings auch die nicht gerade märchenhafte Musik von Rachmaninov und Arensky zu hören ist, wenngleich die romantische Allüre dieser Stücke allerlei Interpretationen zulässt.

Masha Dimitrieva spielt die 22 Miniaturen mit der Liebe einer Künstlerin, die gerne verborgene Schätze zum Klingen bringt. Mit ihrer abgestuften Anschlagskunst kann sie gut nuancieren und differenzieren, vor allem aber wunderbar erzählen.

Masha Dimitrieva plays all 22 miniatures of her fairy program with great sensitivity, always considering herself as a narrator at the piano.

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