Der Rundfunkchor Berlin hat einen unbefristeten Streiklausgerufen. Erstmalig in seiner 89-jährigen Geschichte tritt das Ensemble in den Ausstand und protestiert damit gegen die Ablehnung des unterschriftsreifen Tarifvertrages durch das Kuratorium der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Aktuell von dem Ausstand betroffen ist die für den heutigen Dienstag angesetzte Aufnahme des Brahms-Requiems in der Klavierfassung. Zahlreiche renommierte Orchester, darunter die Berliner Philharmoniker, arbeiten regelmäßig mit dem Chor zusammen.

Der Rundfunkchor Berlin arbeitet seit 21 Jahren ohne gültigen Tarifvertrag. Vor zehn Jahren wurde die letzte Gehaltsanpassung vorgenommen. Seit über zwei Jahren führten die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) und der Deutsche Bühnenverein Vertragsverhandlungen, die in den nunmehr vorliegenden unterschriftsreifen Tarifvertrag mündeten. Die Chormitglieder haben jetzt “die Nase voll”.

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