Childhood Memories; J.S. Bach: Badinerie (Suite Nr. 2 BWV1067); Chopin: Nocturne Nr. 20 op. posth. + Étude op. 10/5 + Étude op. 10/12 (Révolutionnaire) + Walzer Nr. 7 + Scherzo Nr 2 op 31; Debussy: Clair de Lune (Suite Bergamasque); Liszt: Grande Étude de Paganini S. 141 No. 3 (La Campanella); Rachmaninov: Prélude op. 23/5; Schumann: Arabeske op. 18; Scriabin: Prélude op. 8/12; Shor: Childhood Memories; Alexander Romanovsky, Klavier; 1 CD Decca 4815416, Aufnahme 2016, Veröffentlichung 06/2017 (80') – Rezension von Remy Franck

Der 33-jährige Ukrainer Alexander Romanovsky spielt ein gemischtes und gefälliges Programm mit, in der ersten Hälfte, bekannten Klavierstücken. Wenn er in einigen Chopin-Werken, in Debussys ‘Clair de Lune’ und in der Schumann-Arabeske durchaus lyrische Qualitäten entwickelt, die in ihrer Natürlichkeit hundertprozentig passen, zeigt sich der Pianist in den virtuoseren Stücken als Interpret, der eine phänomenale Technik mit Atem, vielen Darstellungsmöglichkeiten, Intelligenz und gutem Geschmack verbindet. So macht Virtuosität dem Ohr Freude.

Etwa die Hälfte des Programms macht die Klaviersuite ‘Childhood Memoires’ des heute in New York lebenden Ukrainers Alexey Shor aus, eine Folge von leichten, melodischen Stücken, die Alexander Romanovsky in einem sehr wachen Spiel differenziert und in ihrer Schlichtheit sehr natürlich zum Ausdruck bringt. Allerdings wirkt der Zyklus nach Chopin, Liszt und Scriabin verhältnismäßig banal.

Die Tonaufnahme ist sehr natürlich und zwischen Direktheit und Räumlichkeit optimal eingestellt.

Ukrainian pianist Alexander Romanovsky has all the virtuosity needed for a brilliant, yet always deeply musical playing. He cares for the more lyrical passages as well. Half of the program is reserved for Alexey Shor’s ‘Childhood memories’, a rather plain and simple suite with nice melodies, overall not really exciting, but at least pleasant. 

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