Robert Schumann: Fantasiestücke für Klarinette & Klavier op. 73 + 3 Romanzen op. 94 für Klarinette & Klavier + Märchenerzählungen für Klarinette, Viola & Klavier; Mikhail Ivanovich Glinka: Trio pathétique d-moll für Klarinette, Cello & Klavier: Giovanni Punzi, Klarinette, Jakup Lützen, Viola, Toke Möldrup, Cello, Galya Kolarova, Klavier; 1 CD Brilliant Classics 95871; Aufnahmen 2018-2019, Veröffentlichung 11/2019 (54'65) – Rezension von Uwe Krusch

Wer an romantische Klarinettenkammermusik denkt, dem kommt vielleicht Robert Schumann in den Sinn. Hier werden seine Werke mit dem Trio von Mikhail Glinka kombiniert. Allin Werken wiederum gemeinsam ist, dass vom Komponisten bereits alternative Besetzungen mitgedacht wurden. Bei den drei Fantasiestücken könnten statt der Klarinette auch Bratsche oder Cello beteiligt sein, die Romanzen waren zunächst für die Oboe geschrieben und die Märchenerzählungen hat Schumann alternativ der Violine zugedacht. Glinka hat sein Trio ursprünglich mit den beiden Bläsern Klarinette und Fagott erschaffen, aber alternativ Geige und in der tieferen Stimme das Cello vorgesehen. Hier ist die Klarinette-Cello-Version eingespielt.

Die vier jungen Protagonisten dieser Aufnahme sind aufgrund ihrer aktuellen Tätigkeit alle mit Dänemark verbunden. So spielen sie bis auf die Pianistin im Philharmonischen Orchester Kopenhagen. Ihre Interpretationen leben vom erzählerischen Fluss und Gestus, ohne unangenehm deklamierend zu werden.

Der Klarinettist lässt sein Instrument mit heller Stimme erklingen, so dass die schweren Gedanken, die man mit romantischer Musik und dem Lebensweg Schumanns verbinden kann, gar nicht erst aufkommen. Die Streicher sind vom Klang her nicht besonders schön eingebunden, was an der Aufnahmetechnik liegen mag.

If one thinks of romantic chamber music for clarinet, Robert Schumann inevitably comes to mind. On this CD his works are combined with Mikhail Glinka’s Trio. Avoiding any declamatory playing, the interpretations of the four young performers of this recording live from a pleasant narrative flow. The clarinetist’s sound is bright and dynamic, so that any heaviness one could associate with romantic music is absent. The performances are very good, but the strings are not very well integrated in terms of sound, which may be due to the recording technique.

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