
Wer um Himmels Willen soll sich diesen Unsinn ansehen? Die amerikanischen Opernhäuser sind ja bekannt für ihre nicht selten katastrophalen Inszenierungen, aber hier glaubt man sich in einen der billigen italienischen Sandalen-Filme der Sechzigerjahre zurückversetzt. Die Personenregie ist ebenso inexistent wie ein dramaturgisches Konzept, und die Aufführung wird somit zu einer Farce ihrer selbst. Schaltet man das TV-Gerät aus, um die Aufführung nur über die Stereoanlage zu hören, wird man kaum zufriedener sein. Sind die Sänger noch zum Teil zu ertragen – Domingo und Verrett verkaufen sich aber hier deutlich unter Wert – so macht das unsägliche Orchesterspiel der Freude ganz schnell ein Ende. Meyerbeers ‘L’Africaine’ wird von dem absolut talentlosen Maurizio Arena in Grund und Boden dirigiert.