Werke für Klavier und Violine von Wolfgang Amadeus Mozart legen Kit Armstrong und Renaud Capuçon vor. Dabei haben sie sich auf die Sonaten ab dem Werk in C-Dur KV 296 und, neben Variationssätzen in den eingespielten Sonaten, die beiden Variationszyklen ‘Hélas, j’ai perdu mon amant’, K360 und ‘La Bergère Célimène’, K374a konzentriert, anders als Tiberghien und Ibragimova in ihren Einspielungen, die auch die frühen Werke umfassen.
Während Capuçon sich seinen guten Ruf als Interpret bereits gesichert hat, mag der jüngere Armstrong noch nicht ganz so bekannt sein, wenn ihm auch ein Ruf besonderer Begabung vorauseilt. In ihrem vereinten Spiel zeigen uns beide Interpreten, dass man ihnen in der Beherrschung ihres jeweiligen Instruments nichts vormachen kann. Spielerisch höchst beeindruckende Leistungen, die ausgewogene Darstellungen ergeben, bieten sie an. Dabei gelingt es ihnen auch, mit sorgfältiger Gestaltung die Musik reich an sensibel nuanciertem Ausdruck zu servieren.
Das Spiel von Renaud Capuçon zeichnet sich durch große Intensität und viel feingliedrige Agilität aus, das immer einen schönen Ton hervorbringt. Dabei kann er seine genuine Musikalität mit französischem Esprit paaren. Kit Armstrong findet mit brillanter Technik und hoher Musikalität Zugang zu der Musik. Beide zeigen engste Verzahnungen im Zusammenwirken ihrer Stimmen, so dass die beiden Interpreten ein mühelos miteinander agierendes Duo ergeben.
Sie haben sich ein Repertoire vorgenommen, dass Zuhörer nicht zwingend von selbst erobert. Bei allem Charme der Musik von Mozart können die Sonaten mit dem Vorrang des Klaviers doch auch wenig anspruchslos für den Geiger anmuten. Doch davor ist natürlich so ein Gespann geschützt. Beide wissen, an welchen Schrauben sie drehen müssen, um die Werke kunstvoll zu gestalten. Sie wissen beide, dass die Stücke nur mit musikalischer Raffinesse und nicht mit virtuosem Gepräge zu bezwingen sind. Und das setzen sie dann sehr detailfreudig und elegant um.
Kit Armstrong and Renaud Capuçon present works for piano and violin by Wolfgang Amadeus Mozart. They have concentrated on the sonatas from the work in C major K 296 onwards and, in addition to variation movements in the recorded sonatas, the two variation cycles ‘Hélas, j’ai perdu mon amant’, K360 and ‘La Bergère Célimène’, K374a, unlike Tiberghien and Ibragimova in their recordings which also include the early works.
While Capuçon has already secured his reputation as a performer, the younger Armstrong may not yet be quite so well known, though a reputation of special talent precedes him. In their combined playing, both performers show us that there is no fooling them in the mastery of their respective instruments. Playfully, they offer highly impressive performances that result in balanced portrayals. They also succeed in serving up music rich in sensitively nuanced expression with careful shaping.
Renaud Capuçon’s playing is characterized by great intensity and much delicate agility, which always produces a beautiful tone. At the same time he is able to pair his genuine musicality with French esprit. Kit Armstrong finds access to the music with brilliant technique and high musicality. Both show the closest interlocking in the interaction of their voices, so that the two performers make an effortlessly interacting duo.
They have taken on a repertoire that does not necessarily conquer listeners by itself. For all the charm of Mozart’s music, the sonatas with the primacy of the piano can seem undemanding for the violinist. But of course such a team is protected from this. Both know which screws they have to turn to make the works artful. They both know that the pieces can only be conquered with musical finesse and not with virtuosic stamping. And they then implement this in a very detailed and elegant way.