 Beethoven's World (3); Antonio Salieri: La Follia di Spagna (Variationen für Orchester); Johann Nepomuk Hummel: Doppelkonzert G-Dur op. 17 für Violine, Klavier & Orchester; Jan Hugo Vorisek: Symphonie D-Dur op. 23; Mirijam Contzen, Violine, Herbert Schuch, Klavier, WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel; 1 CD Sony Classical 19075929602; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 06/2020 (78'15) - Rezension von Remy Franck
								
					Beethoven's World (3); Antonio Salieri: La Follia di Spagna (Variationen für Orchester); Johann Nepomuk Hummel: Doppelkonzert G-Dur op. 17 für Violine, Klavier & Orchester; Jan Hugo Vorisek: Symphonie D-Dur op. 23; Mirijam Contzen, Violine, Herbert Schuch, Klavier, WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel; 1 CD Sony Classical 19075929602; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 06/2020 (78'15) - Rezension von Remy Franck
				
			Reinhard Goebel und das WDR Sinfonieorchester präsentieren eine weitere CD mit Raritäten von Zeitgenossen Beethovens. Das Programm beginnt mit den 1815 komponierten Variationen über das barocke Follia-Thema von Antonio Salieri (1750-1825). Obwohl Salieri selten vom Thema abweicht, ist sein Werk eine Folge von farbenfrohen und von kompositorischen Einfällen strotzenden Orchestervariationen, in denen zahlreiche Instrumente solistisch zur Geltung kommen. Die verblüffende Vielfalt entsteht durch brillante Art und Weise, wie er verschiedene Instrumente oder Kombinationen ausnutzt, eine wirkliche Anthologie der symphonischen Möglichkeiten anzubieten. Unter Goebels inspirierter Leitung spielt das WDR Sinfonieorchester das herrliche Divertimento in Variationenform mit Elan und Vitalität.
Auf dem Album erklingt danach vom jungen Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) das Doppelkonzert für Violine und Klavier aus dem Jahre 1804. Das Werk atmet noch ganz den Geist von Hummels Lehrer Mozart und ist in dieser Aufnahme in einer leichten und raffiniert gemachten Interpretation zu hören.
Die CD endet mit der Sinfonie in D-Dur des Böhmen Jan Vaclav Vorisek (1791-1825). Die 1823, also zwei Jahre vor dem allzu frühen Tod des Komponisten entstandene Symphonie ist noch klassisch in der Form, enthält aber bereits Merkmale der Romantik. Der erste Satz mag nicht besonders attraktiv sein, aber das schöne und bewegende Andante, das sprudelnde, federnde Scherzo und das drängende Finale stellen die Originalität des Komponisten heraus. Es gibt viele Aufnahmen von dieser Symphonie, einige haben einen ausgesprochen tschechischen Charakter, andere betonen mehr die Nähe zu Schubert. Reinhard Goebel, der ja in diesem Programm Beethoven im Blick hat, wartet mit Beethoven’schen Schwung und Dramatik auf.
 
		










 
					
				






