Carl Heinrich Reinecke: Sämtliche Werke für 2 Klaviere; Andante und Variationen op. 6 + La Belle Griselidis, Improvisata über ein französisches Volkslied aus dem 17. Jahrhundert op. 94 + Sonate op. 275 Nr. 1 G-Dur + Fest-Ouvertüre für großes Orchester op. 148 + Variationen über eine Sarabande von J. S. Bach op. 24 + Vier Stücke op. 241 + Impromptu über ein Motiv aus Schumann's Manfred op. 66 + Sonate op. 275 Nr. 2 C-Dur + Concert-Allegro nach dem Finale des 19. Klavierkonzertes von W. A. Mozart + Ouvertüre zu Klein's Trauerspiel Zenobia für großes Orchester op. 193 + Prologus solemnis op. 223 + Sonate F-Dur op. 240a + Zur Reformationsfeier, Variationen über Luthers Choral Eine feste Burg op. 191 + Bilder aus Süden, 4 Fantasiestücke für Klavier op. 86 + Improvisata über eine Gavotte von Chr. Gluck op. 125; Klavierduo Genova & Dimitrov; 1 CD cpo 555 454-2; Aufnahmen 2021/2022, Veröffentlichung 14.11.2022 (188'50) - Rezension von Norbert Tischer

Der Pianist und Komponist Carl Reinecke (1824-1910) war zuerst Hofpianist in Kopenhagen, dann Kapellmeister der Gewandhauskonzerte in Leipzig und (bis 1902) Lehrer am dortigen Konservatorium, wo u.a. Edward Grieg einer seiner Schüler war. Er war ein guter und talentierter Handwerker, und wenn seine Werke auch keine Ohrwürmer sind, so zeugen sie doch von einer gewissen Fantasie und sind durchaus angenehm zu hören.

Sein eleganter romantischer Charme glänzt bestens in dieser Aufnahme aller seiner Werke für zwei Klaviere. Die oft verspielten Stücke verbinden eine reiche melodische Erfindung mit einer intimen Kenntnis der technischen Möglichkeiten des Instruments. In den vitalen und inspirierten Interpretationen des Klavierduos Genova & Dimitrov glitzern sie mit genau dem richtigen Maß, und man hat das Gefühl, dass die Musik wunderbar zu den beiden Instrumentalisten passt, die durchweg prächtig miteinander wetteifern.

The pianist and composer Carl Reinecke (1824-1910) was court pianist in Copenhagen, then Kapellmeister of the Gewandhaus concerts in Leipzig and (until 1902) teacher at the conservatory there, where Edward Grieg, among others, was one of his students. He was a good and talented craftsman, and while his works are not earworms, they do show a certain imagination and are thoroughly enjoyable to listen to.

His elegant romantic charm shines at its best in this recording of all his works for two pianos. The often playful pieces combine rich melodic invention with an intimate knowledge of the technical possibilities of the instrument. In the vital and inspired interpretations of the Genova & Dimitrov piano duo, they sparkle with just the right measure, and one gets the sense that the music is beautifully suited to the two instrumentalists, who compete splendidly throughout.

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