Maurice Ravel: Kammermusik (Gesamtaufnahme; Ma mère l'oye für Klavier 4-händig + Berceuse sur le Nom de Gabriel Faure für Violine & Klavier; Violinsonaten Nr. 1 & 2; Introduktion & Allegro für Flöte, Harfe, Klarinette, Streichquartett; Klaviertrio a-Moll; Entre Cloches für 2 Klaviere; Frontispie für 2 Klaviere zu 5 Händen; Rapsodie espagnole für 2 Klaviere; Tzigane für Violine & Klavier; Streichquartett; Sonate für Violine & Cello); Ensemble Sésame (Ann-Estelle Médouze, Violine, Naaman Sluchin, Violine & Klavier, Barbara Giepner, Viola & Klavier, Maitane Sebastián, Violoncello, Julien Le Pape, Klavier); 3 CDs NoMadMusic NMM 104; Aufnahme 2020/2021; Veröffentlichung  04.11.2022 (106') - Rezension von Norbert Tischer

Das Ensemble Sésame spielt in wechselnder Besetzung die gesamte Kammermusik von Maurice Ravel. Es gelingt den fünf Musikern eine Interpretation, deren gemeinsamer Nenner die Eleganz, der Charme und die Farbenvielfalt sind, und das alles ohne irgendwelche Extreme, aber mit einer stets sehr großen strukturellen und klanglichen Klarheit. Das ergibt ein sehr homogenes Bild dieser Werke, was ihrem Charakter und ihrem Reiz durchaus nicht abträglich ist. Man sollte nämlich nicht meinen, die Interpreten würden großflächig-kühl musizieren, allerhöchstens Brillanz und Bravour zeigen, nein es gelingt ihn immer auch eine schöne Klangpoesie.

The Ensemble Sésame plays the complete chamber music of Maurice Ravel. The five musicians – some of them play two instruments – succeed in an interpretation whose common denominators are elegance, charm and colorfulness, all without any extremes, but always with a very great structural and tonal clarity. This results in a very homogeneous picture of these works, which is not at all detrimental to their character and charm. One should not think that the interpreters would make music in a large-scale cool way, at most showing brilliance and bravura, no, they always succeed in creating a beautiful poetry of sound.

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