In einem Pressegespräch zur Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Potsdam hat sich der Verband zur Bedeutung der musikalischen Bildung in der aktuellen Bildungsdiskussion positioniert. An der Tagung, die noch bis zum 17. Mai dauert nehmen 300 Musikschulleiter und Trägervertreter der öffentlichen Musikschulen in Deutschland erwartet. Zu den Themen der Tagung führte der Bundesvorsitzende des VdM, Ulrich Rademacher Interessantes aus. Hier sind zwei wichtige Zitate seiner Rede.

« Gerade in Anbetracht von Schulzeitverkürzung, Schulzeitverdichtung und dem MINT-Stress an den allgemeinbildenden Schulen müssen musikalische Bildungsangebote der öffentlichen Musikschulen in Kooperation mit den allgemeinbildenden Schulen besonders gefördert werden“, forderte Rademacher und erklärte: « Wir brauchen Entspannung! Unsere Gesellschaft lebt von ganzen Menschen, die fühlen, was sie denken, die reflektieren, was sie fühlen, die verantworten, was sie können. Das ist keine Kampfansage an Wissenschaft und Technik, sondern Ausdruck unserer Sorge um unser Gleichgewicht. Ganz nebenbei und unphilosophisch: Eine gute Musikstunde vor Mathe wirkt wie ein Katalysator! Also herein in den Vormittag mit Musikunterricht, Üben oder Ensemblespiel. Wer das wagt, gewinnt!“.

Zum weiteren Themenschwerpunkt der Tagung ‘Musikschule und Inklusion’ sagte Rademacher: « Gerade die Musik bietet viele Chancen und Möglichkeiten der Inklusion. Der Verband deutscher Musikschulen versteht Inklusion umfassend als generelle Haltung für die Musikschularbeit, die alle Menschen willkommen heißt – von der Geburt bis zum letzten Atemzug, Menschen mit Behinderungen ebenso wie Menschen aus anderen Kulturen, und genauso Kinder und Jugendliche, die durch schulische Rahmenbedingungen an musikalischer Bildung behindert werden“.

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