Antonin Dvorak: Symphonien Nr. 1-9, Klavierkonzert op. 33, Violinkonzert op. 53, Cellokonzert op. 104, Romanze für Violine & Orchester op. 11, Mazurek für Violine & Orchester op. 49, Waldesruhe für Cello & Orchester op. 68, Rondo für Cello & Orchester op. 94, Tschechische Suite op. 39, Mein Vaterland op. 62, Hussite op. 67, In der Natur op. 91, Othello op. 93, Symphonische Variationen op. 78, Karneval-Ouvertüre op. 92, Der Wassermann op. 107, Die Mittagshexe op. 108; Das goldene Spinnrad op. 109; Die Waldtaube op. 110, Heldenlied op. 111, Slawische Tänze, Rondo op. 94 für Cello & Klavier, Miniaturen op. 75a für 2 Violinen & Viola; Gavotte g-moll für 3 Violinen, Bagatellen op. 47 für 2 Violinen, Cello, Harmonium, Serenade op. 44; Klaviertrios Nr. 1-4, Klavierquartette Nr. 1 & 2, Klavierquintette Nr. 1 & 2, Streichquartette Nr. 1-14, Zypressen für Streichquartett, 2 Walzer für Streichquartett op. 54, Terzett op. 74 für 2 Violinen & Viola, Streichquintette Nr. 2 & 3, Violinsonate op. 57, Capriccio für Violine & Klavier, Romanze op. 11 für Violine & Klavier, Nocturne op. 40 für Violine & Klavier, Sonatine op. 100 für Violine & Klavier, Ballade d-moll für Violine & Klavier, Romantische Stücke op. 75 für Violine & Klavier, Mazurek op. 49 für Violine & Klavier, Romantische Stücke op. 75 für Violine & Klavier; Variationen op. 36, Polka, Menuette op. 28; Furianten op. 42, Walzer op. 54, Eclogues op. 56, Albumblätter; Klavierstücke op. 52; Mazurken op. 56, Moderato A-Dur, Frage, Impromptu d-Moll, Poetische Tonbilder op. 85, Humoresken op. 101, Dumka c-Moll, Furiant g-Moll; 2 Kleine Perlen; Suite op. 98, Lullaby, Slawische Tänze für Klavier vierhändig Nr. 1-16, Legenden op. 59, Aus dem Böhmerwald op. 68, Biblische Lieder op. 99; Mährische Duette; Kinderlied; In der Natur op. 63, Chöre op. 29; Russische Lieder; Slawische Volkslieder op. 43; Tschechische Volkslieder op. 41, 3 Chorlieder, 5 Chöre über litauische Volkslieder op. 27, 2 Irische Lieder, Zigeunermelodien op. 55, Liebeslieder op. 83, Stabat Mater op. 58; Requiem op. 89, Rusalka op. 114; Peter Schreier, Martina Kritznerova, Marie Bartosova, Christine Brewer, Marietta Simpson, John Aler, Christiane Libor, Ursula Füri-Bernhard, Walter Coppola, Rudolf Firkusny, Ruggiero Ricci, Zara Nelsova, Bohuslav Matousek, Petr Adamec, The Nash Ensemble, Stamitz Quartett, Cohen Trio, Vlach Quartett, Capella Istropolitana, Staatskapelle Berlin, Saint Louis Symphony Orchestra, Washington Chorus and Orchestra, Janacek Philharmonic Orchestra, Bamberger Symphoniker, Otmar Suitner, Walter Susskind, Theodore Kuchar, Antoni Wit, Robert Shafer; 45 CDs Brilliant Classics 95100; 1974-2012 – Rezension von Remy Franck

Die Dvorak-Edition von Brilliant Classics wird als die derzeit umfassendste Kollektion seiner Werke angekündigt. Auf 45 CDs enthält sie in der Tat, wenn auch nicht alle Werke, so doch den größten Teil von Dvoraks kompositorischem Schaffen, und das in mehrheitlich sehr guten Einspielungen.

Otmar Suitners Interpretationen der Symphonien etwa gehören zu den besten Gesamtaufnahmen, die je gemacht wurden. Das spieltechnische Niveau der Staatskapelle Berlin ist sehr hoch, der Orchesterklang in den Farben und Stimmungen sehr passend. Suitners Dirigat ist durchgehend inspiriert und überrascht immer wieder mit ganz persönlichen Formulierungen, die allerdings nie recherchiert oder manieriert klingen.

Die Einspielungen der Konzerte aus St. Louis sind nicht weniger gut. Unter der Leitung des in Prag geborenen und von Josef Szuk sowie George Szell ausgebildeten Walter Susskind entstanden expressive Interpretationen mit sehr guten Solisten, einem souveränen Rudolf Firkusny, einem leidenschaftlichen Ruggiero Ricci, und die Überraschung ist vielleicht die Kanadierin Zara Nelsova, die sich im Cellokonzert unter die Top-Aufnahmen spielt.

Zu den Referenzeinspielungen des Requiems ist auch die aus Warschau stammende Aufnahme unter Antoni Wit zu zählen. Wit ist hier eine sehr in sich geschlossene, die Struktur vom ‘Introitus’ bis zum ‘Agnus Dei’ gut verbindende Einspielung gelungen. Das kommt nicht zuletzt durch eine optimale Balance zwischen solistischen Einlagen, Chorpartien und dem Orchester. Der Dirigent respektiert auch, dass dieses durchgehend von großer Trauer erfüllte Requiem keinen bombastischen Ausdruck und keine Ausdrucksgewalt verträgt, sondern nur durch Noblesse zu authentischer Wirkung gelangen kann. Auch die Interpretation des ‘Stabat Mater’ unter Robert Shafer ist bestens gelungen.

Die schwächste Aufnahme dieser Dvorak-Edition ist die der Oper ‘Rusalka’ mit einem eher fantasielos dirigierenden Rahbari und höchst mittelmäßigen Stimmen.

Mit dem ‘Stamitz Quartett’ und dem ‘Vlach Quartett’ sind Formationen aufgeboten, die Dvoraks Melodien prachtvollen Ausdruck verleihen.

Inna Poroshinas rhythmisch-flüssige Klavieraufnahmen und gute, feingliedrige und sensible Lied-Interpretationen mit Peter Schreier runden ein Angebot ab, das insgesamt ein beachtliches Niveau hat, mit etlichen Spitzenaufnahmen, die diese Edition wertvoll werden lassen.

Brilliant Classics is presenting as their PR text says, « the most comprehensive Dvorak Edition available ». The vast majority of the performances are excellent, with a special mention for the Otmar Suitner’s symphonies, the concertos with pianist Rudolf Firkusny, violinist Ruggiero Ricci and cellist Zara Nelsova the chamber music with the Stamitz and Vlach Quartets as well as the Lieder with Peter Schreier. A great bargain!

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