Ivan Moravec
(c) Supraphon

Czech pianist Ivan Moravec has died in his native town Prague, aged 84. His career spans nearly half a century. He was a pupil of Arturo Benedetti Michelangeli. His career was launched in 1964 after concerts with the Cleveland Orchestra and George Szell. He excelled in the works of Chopin, romantic composers and Czech music. The Jury of the Cannes Classical Awards (today known as ICMA Jury) honored the musician with the Lifetime Achievement Award in 2002.

Here is one review published in the same year in Pizzicato’s print edition, giving a good idea about this pianist.

Moravec: Sänger am Klavier
Supersonic – Ivan Moravec, Live in Prague; Haydn: Sonate D-Dur Hob. 16/37; Janacek: Sonate 1.X.1905; 1906 Vorahnung, Tod, Im Nebel; F. Chopin: 8 Préludes op. 28; Mazurkas cis-Moll u. a-Moll; Debussy: Ondine; Ivan Moravec; 1 CD Hänssler Classic 98.399; 2000 (63’29) – Rezension von Remy Franck

Ivan Moravec ist kein Starpianist. Auch unter Freunden von Klaviermusik ist sein Name nicht überall bekannt. In Joachim Kaisers Buch ‘Große Pianisten in unserer Zeit’ geht nicht die Rede von ihm. Und doch ist er einer der Größten. Die Jury der ‘Cannes Classical Awards’ hat ihm völlig zu Recht einen Preis für sein Lebenswerk verliehen.

Wie außergewöhnlich Moravec Klavier spielt, mit welcher interpretativen Kraft er seine enorme Musikalität unter Beweis zu stellen vermag, zeigt die vorliegende Hänssler-CD, die man getrost als Maßstab für das Niveau einer Recital-Produktion festschreiben kann. So soll ein Klavier klingen, vom Spiel und von der Aufnahme her!

Moravec, der Sänger am Flügel, Moravec, der Pianist, der Spannung mit Natürlichkeit verbinden kann, der Akzente und Nuancen nicht als solche erscheinen lässt, sondern als klanggebundene, musikinhärente Entwicklungen, die so und nicht anders sein können. Moravec kann auch dem leisesten Anschlag noch Gestalt geben, mehr noch, er vermag die Musik im Pianissimo zu differenzieren und so ergreifende Veränderungen vornehmen, er kann jedoch auch in der dramatischen Klangrede eine deutliche Sprache sprechen, und das alles ohne Mätzchen und ohne Manieriertheit. Ich habe bei ihm auch nicht den Eindruck, den Volodos mit seiner Schubert-CD macht, als spiele er in erster Linie für sich selbst: Moravec spielt für uns. Er teilt uns unendlich und unbeschreiblich viel mit. In der Haydn-Sonate so gut wie in den hinreißend gespielten Janacek-Kompositionen und in Chopin-Préludes. Unaufdringlich ergreifend.

Für mich ist dies eine der schönsten Klavierplatten meiner Kollektion. Ein echtes Juwel!

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