Der österreichische Pianist Alfred Brendel, einer der größten Pianisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, älfte des 20. jahrhunderts ist im Alter von 94 Jahren verstorben.
Geboren 1931 im nordmährischen Wiesenberg, studierte er Klavier, Komposition und Dirigieren in Zagreb und Graz und schloss seine pianistische Ausbildung bei Paul Baumgartner, Edwin Fischer und Eduard Steuermann ab. 1949 begann seine internationale Karriere mit dem Preis beim Busoni-Wettbewerb. Seither konzertierte er in aller Welt und nahm unzählige Platten auf. Brendel lebte ab 1970 in London.
Er wurde ‘Philosoph am Flügel’ genannt, seine Interpretationen waren auf Schönheit und Wohlklang aus und durchaus nicht unumstritten. Die innere Energie, die von seinen Interpretationen ausging, die Klangwelt, die der Pianist aufbaute, die Souveränität des Diskurses, der Reichtum an Farben und Nuancen waren aber von vielen geschätzt.
Alfred Brendel war bekannt dafür, dass es ihm weniger auf ein breit angelegtes Repertoire ankam als auf eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Werken, für die er sich besonders interessierte.
Als Konzertpianist hatte er sich 2008 von der Bühne zurückgezogen, mit Vorträgen und Lesungen blieb er präsent.