Sergei Rachmaninov: Paganini-Rhapsodie op. 43 für Klavier & Orchester + Klavierkonzert Nr. 3; Irina Georgieva, Klavier, Sinfonieorchester Basel, Pablo Gonzales, Sascha Goetzel; 1 CD Prospero PROSP0025; Aufnahmen 12.2020, Veröffentlichung 08.04.2022 (68'07) - Rezension von Remy Franck

Die bulgarische Pianistin Irina Georgieva nutzt das, was ihr Sergei Rachmaninov in seinen Paganini-Variationen an Möglichkeiten bietet, voll aus, Virtuosität wie auch das Zarte. Ihrem Spiel fehlen weder Stetigkeit, Wucht und große Linie, noch Phantasie oder Differenzierungsvermögen. Großartig sind die Leichtigkeit und Spritzigkeit, die Paganini in diesem Werk lebendig werden lassen. Aber im Zusammenwirken mit Sascha Goetzel entstehen auch sehr poetische, ja berückende Momente.

Der Beginn des 3. Klavierkonzerts klingt sehr sanft. Doch dann beginnt die Musik auch gleich zu atmen und zu singen. Ein Hauch von Verträumtheit und romantisch verbrämtem Misterioso bleibt und erlaubt es der Pianistin und dem Dirigenten Pablo Gonzalez desto besser, die Gipfel in rauschendem Auftrieb zu erreichen und ekstatisch auszukosten. Der zweite Satz wird betont lyrisch angegangen. Der dritte Satz ist rasant und gestochen präzis, vor allem aber konfettileicht, dass man ob solcher Mühelosigkeit bei der Beherrschung einer doch schweren Klaviermaterie nur staunen kann.

Eine mehr als nur beachtenswerte Aufnahme; Musik, die viel Freude macht!

Bulgarian pianist Irina Georgieva makes full use of the possibilities offered by Sergei Rachmaninov’s Paganini Variations, both virtuosity and delicacy. Her playing lacks neither steadiness, force and great line, nor imagination or capacity for differentiation. Great are the lightness and effervescence that bring Paganini to life in this work. But in the interaction with Sascha Goetzel, very poetic, even enchanting moments also emerge.
The beginning of the 3rd piano concerto sounds very gentle. But then the music also immediately begins to breathe and sing. A hint of dreaminess and romantic misterioso remains and allows the pianist and the conductor Pablo Gonzalez to reach the peaks in rushing uplift and to savor them ecstatically. The second movement is emphatic and lyrical. The third movement is fast-paced and pinpoint precise, but above all confetti-light, so that one can only marvel at such effortlessness in mastering what is, after all, heavy piano material.
A more than just noteworthy recording; music that gives a lot of pleasure!

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