Edward Elgar: Symphonie Nr. 1, Cockaigne-Ouvertüre op. 40; Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo; 1 SACD BIS 1939; 2012/13 (67'17) – Rezension von Remy Franck

Nach seiner sehr guten Aufnahme der Zweiten Symphonie legt Sakari Oramo nun eine Erste vor, die ich gleichstelle mit meiner bisher bevorzugten Einspielung, jener von James Judd bei Naxos.  Kein Pathos, aber wahre Gefühle und viel Leidenschaftlichkeit kennzeichnen die Interpretation. Meisterhaft kontrolliert Oramo auch die Steigerungen und Entladungen, Spannungsauf- und abbau, und beherrscht so vollendet die Dramaturgie des Stückes.

Der erste Satz wird vom bereits sehr spannungsgeladenen Andante zu einem dramatischen und leidenschaftlichen Allegro gesteigert, das im Allegro molto seine fulminante Fortsetzung erfährt. Im dritten Satz nimmt Oramo das Molto expressivo sehr ernst und gerät dabei sostenuto ins idyllische Schwärmen. Die Spannung des letzten Satzes ist großartig.

Ein anderer Pluspunkt ist der Klang, der sehr räumlich ist und ausgewogen, mit einem sehr natürlich wirkenden Surround-Effekt.

First rate performance of Elgar’s First Symphony, with a commanding architectural control, excellent dynamics and plenty of true feelings

 

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