Krzysztof Penderecki: A Sea Of Dreams Did Breathe On Me (Powialo na mnie morze snow); Olga Pasichnyk, Sopran, Ewa Marciniec, Mezzosopran, Jaroslaw Brek, Bassbariton, Philharmonischer Chor und Philharmonisches Orchester Warschau, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8573062; Aufnahme 10/2012, Veröffentlichung 09/2015 (56'24) – Rezension von Remy Franck

Krzysztof Pendereckis Orchesterlieder ‘Powialo na mnie morze snow’, die auf dieser CD zu hören sind, entstanden 2010 als Auftragskomposition des Chopin-Instituts zum 200. Geburtstag von Frédéric Chopin.

21 Gedichte, unter anderem von Wierzynski, Leśmian, Gałczyński, Micinski, Korab-Brzozowski, Break-Tetmajer, Staff, Wat, Norwid, Herbert, Mickiewicz und Witwicki, wurden dafür benutzt. Es ist eine Kombination verschiedener stilistischer und expressiver Ausdrucksformen mehrerer Epochen, von der Romantik bis zur Gegenwart.

‘Lieder der Träumerei und Nostalgie’, so der Untertitel des Werks, besteht aus drei Teilen: der ‘Zaubergarten’, ‘Was sagt die Nacht?’, ‘Ich besuchte Dich in diesen letzten Tagen (Requiem)’. Der erste Teil entwirft ein Bild der Kindheit, weckt Erinnerungen und erlaubt Visionen. Der zweite Teil – der kürzeste – zeichnet in gedämpfter Atmosphäre ein Bild der Nacht. Die ersten beiden Teile sind eine Art Vorbereitung auf das finale Requiem, das der Komponist als ‘Requiem für Chopin’ beschrieben hat.

Nach der Produktion aus Podlasie unter Wojciech Rajski bei Dux präsentiert Naxos ‘A Sea Of Dreams Did Breathe On Me’ in einer äußerst stimmungsvollen Interpretation, die sowohl den zum Ausdruck kommenden Gefühlen wie auch dem musikalischen Material hundertprozentig gerecht wird. Antoni Wit bringt deutlich mehr Details zu Gehör als Rajski, während sich beide Solistenensembles in etwa gleichkommen.

Ein weiterer Vorteil der Naxos-Produktion ist die Veröffentlichung der Texte samt englischer Übersetzung im Booklet. Gerade bei einem solchen Werk ist das enorm wichtig, und das Fehlen der Texte hatten wir in der Dux-Aufnahme heftig kritisiert.

Through Polish poets from different styles and periods, Krzysztof Penderecki takes the listener on a fascinating journey from childhood to death. The performance is emotional and brilliant, and the Warsaw Philharmonic enthuses by its refined and transparent playing.

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