Pawel Lukaszewski: Prayer to the Guardian Angel  für Frauenchor, Klavier & chinesische Bälle + Arie für Sopransaxophon und Klavier + The Last Letter of St. Maximilian to his Mother + 1. Streichquartett + Veni Creator für zwei gemischte a cappella Chöre + Trinity Concertino für Sopransaxophon und Klavier + Psalmus 102 für gemischten Chor a cappella + Klaviertrio; Piotr Borkowski, Jan Borowski, Jaroslaw Bręk, Chor der Universität in Bielsko-Biala, Chor Akademii Teologii Katolickiej, Korean Chamber Ensemble, Quartett Dafo, Jan & Pawel Lukaszewski, Michal Markuszewski, Musica Sacra Warsaw-Praga Kathedral Chor, Chor und Orchester der Oper und Philharmonie Podlaskiej w Bialymstoku, Polski Chor Kameralny, Agnieszka Rehlis, Schlesisches Kammer Orchester u.a.; 2 CDs Dux 1515/1516; Aufnahmen 1996, 1997, 5/2002, 12/2009 und 9/2016; Veröffentlichung 12/2019 (136'12) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei als ‘Best of’ bezeichnete CDs mit Werken des Komponisten Pawel Lukaszewski präsentieren Kammermusik, symphonische Werke und solche für Vokalstimmen, zum Teil in Auszügen. Dieser zeitgenössische polnische Tonsetzer bleibt dem tonalen System sehr nah, nicht ohne auch Moderneres zu zeigen. Der ganz große Schwerpunkt seines Werkes richtet sich auf sakrale Musik, was sich in vielfältigen Werken für Chor allein oder im Verbund mit Orchester zeigt. Diese erscheinen für rückblickende harmonische Gestaltungen besonders geeignet. Lukaszewski ist auch Leiter und Dirigent des Chores Musica Sacra sowie Professor für Komposition an etlichen Institutionen weltweit. Diese Komponenten vermitteln den Eindruck, ihn in einer Linie nach Gorecki, Pärt, Penderecki und Taverner zu sehen.

Gleich der erste Satz, das Gebet an den Schutzengel, ist eine Auskopplung aus der Dritten Symphonie, ihre Einleitung. Mit der Besetzung für Frauenchor, Klavier und chinesische Glocken schafft es einen markanten Einstieg in die Sammlung, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Auch das die zweite CD eröffnende O Adonai für gemischten Chor a capella hat so eine Sogwirkung für das Ohr. Neben vielen weiteren Chorstücken bieten das erste Streichquartett, das Klaviertrio sowie Aria und Trinity Concertino für Saxophon und Klavier einen Eindruck vom kammermusikalischen Schaffen. Diese Seite ist dann moderner und zeigt eine andere Herangehensweise des Komponisten. Mit der Sinfonietta und der Winterreise werden größer besetzte rein instrumentale Werke einbezogen. Alles zusammen zeigt Pawel Lukaszewski als handwerklich sicheren Akteur mit persönlicher Stimme, der dem Hörer mindestens in den Chorwerken den Eindruck vermittelt, sich daheim zu fühlen.

Die durchweg polnischen Interpreten zeigen erneut die hohe Qualität der Musikausübung im östlichen Nachbarland. Ihre Hinwendung zu Pawel Lukaszewski ist offen und herzlich, so dass die Interpretationen uneingeschränkt überzeugen.

Two discs of works by the composer Pawel Lukaszewski, described as Best of, present chamber music, symphonic works and works for vocalists, some of them in excerpts. The main focus of his work is on sacred music, which can be seen in his many works for choir alone or in combination with orchestra. The impression of seeing him in a line after Gorecki, Pärt, Penderecki and Taverner cannot be denied. The very first movement with the instrumentation for women’s choir, piano and Chinese bells creates a striking entry into the collection, which immediately draws attention to itself. The First String Quartet, the Piano Trio as well as two movements for saxophone and piano offer a good impression of the chamber music work. With the Sinfonietta and Winterreise, larger instrumental works are included. All together this shows Lukaszewski as a technically confident composer with a personal voice. The mostly Polish musicians deliver highly convincing performances.

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