Monsieur de Sainte-Colombe: Konzerte für zwei siebensaitige Gamben; Konzerte Nr. 1, 6, 18, 28, 39, 45, 53, 59, 60, 66; Les pleurs aus Konzert Nr. 44; Sarabande la pleureuse aus Konzert Nr. 7; Chacone raportée aus Konzert Nr. 48; Paolo Biordi & Francesco Tomei, siebensaitige Gamben; 1 CD Dynamic CDS7952; Aufnahme 10.2020; Veröffentlichung 06.2022 (65'02) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Gambisten Paolo Biordi und sein ehemaliger Schüler Francesco Tomei widmen sich Werken des Monsieur de Sainte-Colombe, in denen zwei solistische Gamben vorgesehen sind. Diese Konzerte sind mit einem oder mehreren Sätzen tragen alle Französische Titel, die teilweise vom Komponisten, teilweise von wichtigen Zuhörern stammen. Sie beschreiben Charaktere oder Umstände zur Entstehung der Stücke.

Die Instrumentalisten sind arrivierte Künstler in ihrer Heimat. War für Biordi die Gambe schon sein ursprüngliches Instrument, für das er auch als Dozent agiert, kommt Tomei sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg vom Kontrabass. In engster Übereinstimmung spielen Lehrer und Schüler die Werke mit Hinwendung und geben ihnen eine belebte Gestalt. Hört man Musik von Sainte-Colombe sonst oft in feingeschliffenem Wohlklang, lassen Biordi und Tomei gestalterisch die Werke dann doch lebhafter und strukturierter erklingen.

The two gambists Paolo Biordi and his former pupil Francesco Tomei dedicate themselves to works for two solo violas da gamba by Monsieur de Sainte-Colombe. These concertos, with one or more movements, all bear French titles, some by the composer, others by important listeners. They describe characters or circumstances for the creation of the pieces.
The instrumentalists are established artists in their homeland. If for Biordi the viola da gamba was already his original instrument, for which he also acts as a lecturer, Tomei comes, so to speak, on the second educational path from the double bass. Teacher and student play the works in close harmony and give them a lively form. While music by Sainte-Colombe is often heard in a finely honed euphony, Biordi and Tomei make the works sound more lively and structured.

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