Dass das Parkhaus Place de l’Europe, das sich unter der Luxemburger Philharmonie befindet, eine einzige Katastrophe ist, ist gewusst. Selbst wenn nicht, wie gestern beim Festkonzert der Solistes Européens Luxembourg, nur eine Einfahrtsschranke statt zwei funktioniert, sind Autoschlangen von vielen Hundert Metern bei der Einfahrt ins Parkhaus die Regel. Inakzeptabel sind auch die langen Wartezeiten bei der Ausfahrt, meint Remy Franck.

Planung und Bau dieses Parkhauses sind ein Skandal! Wer bei einem Konzertsaal mit 1.500 Plätzen nicht berücksichtigt, dass innerhalb einer halben Stunde zwischen 600 bis 800 Autos in diese Parkgarage fahren müssen, ist ein Schwachkopf wie er im Buche steht! Und wer mir antwortet, die Luxemburger müssten dann halt ihre Gewohnheiten ändern und bereits um 18 Uhr anfahren, um rechtzeitig zum Konzert zu kommen, hält die Leute wohl für so dumm wie er selber ist.

Es ist kaum möglich sei, mehr als 6 Autos pro Minute in die Tiefgarage fahren zu lassen. Das macht 360 Autos in der Stunde; für sechshundert Autos braucht man dann tatsächlich fast zwei Stunden.

Für den Konzertbesucher bedeutet das Stress. Und das ist wohl das Schlimmste, was man ihm zumuten kann. Stress vor dem Konzert: Komme ich zeitig in die Parkgarage und bekomme ich einen Platz, der nach dem Konzert nicht überlanges Warten bei der Ausfahrt mit sich bringt? Bekomme ich eventuell einen Platz außerhalb der Parkgarage, irgendwo in der Gegend der Philharmonie? Und was ist, wenn es regnet? Soll ich den Wagen am Glacis abstellen und mit der Tram fahren? Vielleicht noch die beste Option, wenn auch nicht die praktischste.

Nach dem Konzert gibt es wieder Stress. Viele Leute rennen schon während des Beifalls los, um als erste in der Garage zu sein. Macht das Sinn?

Schon 2005 hatte ich dies geschrieben: « Lösungen? Wer kennt sie? Wer hat sie? Wer setzt sie um? Würde es etwas nützen, die Parkhausgebühr pauschal in die Ticketpreise hineinzurechnen und die Garage ab 18 Uhr für den Konzertbetrieb sperrangelweit zu öffnen?

Ist es vielleicht denkbar, von der Rue du Fort Niedergrünewald aus zusätzliche Einfahrten und Ausfahrten direkt ins dritte und ins vierte Untergeschoss des Parkhauses zu graben? Sind andere, zusätzlich zu schaffende Ein- und Ausfahrten denkbar?

Oder sollte man einen Shuttle-Service zwischen dem Glacis und der Philharmonie einrichten? Als sichtbares Zeichen eines Schildbürgerstreichs?

Schlimmstenfalls, wenn wirklich nichts zu machen ist, gehen wir ganz einfach nicht mehr ins Konzert, stellen einen Chor zusammen und singen alle zusammen ganz laut das Lied von der Bananen-Monarchie! »

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