Bedrich Smetana: Streichquartett Nr. 1; Leos Janacek: Streichquartett Nr. 1 & 2; Jerusalem Quartet; 1 CD Harmonia Mundi 902178; 7/13 (71’14) – Rezension von Guy Engels

Eine Generation trennt Bedrich Smetana und Leos Janacek – musikalisch ist es der Weg von einem der Väter der tschechischen Musik hin zu einem ihrer Vollender. Eines verbindet beide Musiker über ihre stilistische Unterschiedlichkeit hinaus: das spezielle Kolorit der inhärenten Volksmusik, dem das Jerusalem Quartet besondere Aufmerksamkeit verleiht. Bei Smetana ist es noch ausgeprägter – etwa in den Polka-Rhythmen des 2. Satzes, bei Janacek klingt es stets unterschwellig an. Aber es ist nicht allein dieses Bindeglied, das diese Aufnahme so interessant und empfehlenswert macht. Es ist die Authentizität der Musik, die ganz persönliche Aussage eines Quartetts, dessen musikalischen Qualitäten deutlich zum Vorschein kommen: im Smetana-Quartett das unverbrüchliche Nebeneinander von Fröhlichkeit und Wehmut, von Freude und Schmerz. Bei Janacek ist es die kraftvolle Expressivität seiner Klangsprache, auch in den intimsten Momenten.

One generation separates Bedrich Smetana and Leos Janacek – musically it is the way of one of the fathers of the Czech music towards one of the composers who perfected that language. The connection of both musicians lies in the particular color of the folk music roots to which the Jerusalem Quartet pays special attention. Their emotionally expressive performances are truly recommendable.

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