György Ligeti: Sechs Bagatelles fü Bläserquintett; Carl Nielsen: Bläserquintett op. 43; Antonin Dvorak: Quartett Nr. 12 op. 96; Ensemble Ouranos; 1 CD NoMadMusic NMM056D; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 12/2018 (61') – Rezension von Remy Franck

Gyorgy Ligetis ‘Sechs Bagatellen’ gehören zum Virtuosesten und Hinreißendsten, was je für Bläserquintett geschrieben wurde. Und mit diesem Stück zieht das junge französische Quintett ‘Ouranos’ den Hörer auch gleich in seinen Bann. Es sind prickelnde, unmittelbar ansprechende Interpretationen von schönster Inspiration und technischer Brillanz.

Das Quintett des Dänen Carl Nielsen ist ganz anderer Natur, und ‘Ouranos’ trifft setzt hier ganz klar auf Stimmungen, die durch Kantabilität und eine breite Farbpalette erzielt werden.

Die Bearbeitung von Dvoraks ‘amerikanischem’ Streichquartett funktioniert unterschiedlich gut. Die schnellen Sätze eignen sich sehr gut für Bläserquintett, das Lento wirkt für mein Empfinden zu schrill. Aber spätestens beim spaßig verspielt interpretierten Finale hat man das fast wieder vergessen.

The spontaneity and the sheer virtuosity of Ligeti’s Bagatelles is amazing in this recording of Ouranos, and the musicians are likely to have only the sky as limit. So the quintet’s name is truly appropriate. On the disc, you can also hear a colourful and atmospheric account of the Nielsen Quintet. The transcription of Dvorak’s American Quintet works well, except for the Lento which becomes a little shrill. Yet, the playful Finale makes us quickly forget that.

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