Corinna Niemeyer
(c) Simon Pauly

Das abenteuerliche Jahresprogramm des Orchestre de Chambre de Luxembourg (OCL) macht mit seinen neuen Ideen, spannenden Projekten und interessanten Solisten wirklich neugierig. Bereits mit ihrem ersten Konzert in dieser Spielzeit setzt die künstlerische Leiterin und Chefdirigentin Corinna Niemeyer Akzente. Alain Steffen war bei diesem ersten Konzert des OCL für Pizzicato dabei.

Am Sonntag spielte das OCL unter dem Motto ‘Paradiesvögel’ ein ungewöhnlich mutiges, aber sehr unterhaltsames Programm abseits der Konzertroutine. Drei Werke, die man sonst kaum hört und die das Thema Vögel mehr oder weniger intensiv behandeln, hatten ein zahlreiches Publikum angelockt. Bereits Les Eléments von Jean-Féry Rebel (1666-1747) war eine echte Entdeckung, zumal der Prolog Le Chaos ziemlich atonal und somit sehr modern beginnt. Es folgten Ottorino Respighis Gli Uccelli, eines der beliebtesten, aber trotzdem wenig aufgeführten Werkes des italienischen Komponisten (1879-1936) und Cantus Articus, Konzert für Vögel und Orchester von Eonojuhani Rautavaara (1928-2016) mit eingespieltem Vogelgezwitscher. Corinna Niemeyer dirigierte die Werke recht straff, das OCL spielte gut, hatte jedoch mit der undankbaren Akustik des für ein Kammerorchester viel zu kleinen und somit klanglich ungeeigneten Kammermusiksaales zu kämpfen. Herausheben muss man aber auf jeden Fall die hervorragende Leistung der beiden Flötistinnen und auch die der anderen Orchestersolisten.

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